Kapitel 51

Toleranz

Ich freute mich auf das Wochenende, um mit Janine die verlorene Zeit wieder wettmachen zu können. Da ich am Freitag wieder nach ihr Schluss hatte und wir über die Wochenendplanung noch nicht gesprochen hatten, rief ich sie nach meinem Schulschluss auf meinem Nachhauseweg direkt an. Sie machte mir jedoch direkt für den Freitagabend einen großen Strich durch die Rechnung, weil sie mir sagte, dass bereits seit Dienstag von ihrer Seite aus feststand, dass sie an diesem Abend auf ein Treffen der Gruppe gehen würde. Was mich extrem wurmte, war der Aspekt, dass meiner Meinung nach ich doch wohl die höhere Priorität hätte haben müssen. Janine kannte unsere Schwierigkeiten, durch die Schule wirklich jede Woche Treffen zwischen uns hinzubekommen und daher verstand ich einfach nicht, warum sie einen der zwei Übernachtungstage direkt mit unwichtigeren Treffen verplante. Ich fand es einfach schade. Daher sprach ich sie, als wir nach Schulschluss telefonierten, einfach direkt auf das Thema an: „Ich finde das ehrlich gesagt wirklich blöd, du weißt, dass wir das donnerstags auch nicht immer hinbekommen, und nun verplanst du gleich einen Tag wegen solcher Chaoten, sodass wir höchstens nur noch den Samstag für uns haben. Ich finde das irgendwie doof, weil wir uns dadurch ja noch weniger sehen.“ – „Das sind keine Chaoten!“ – „Du weißt schon, dass ich diese Typen da halt meine.“ – „Das sind auch keine Typen!“ – „Halt die Freunde von Jeremias. Mensch, weißt du, ich freu mich halt, dass wir unsere Zeit miteinander verbringen können, und nun kommt so was dazwischen.“ – „Hey, wir haben doch erst das schöne Wochenende komplett zusammen verbracht.“ – „Das stimmt auch nicht ganz, da wir bei der Feier von Maximilian waren.“ – „Doch, es stimmt, wir haben das Wochenende trotzdem zusammen verbracht, weil wir auch gemeinsam auf der Feier waren. Ich fand es halt auch gut, dass wir auf der Feier waren, weil wir einfach noch was anderes gesehen haben, als nur bei dir und bei mir zu sein, oder ins Kino zu gehen oder so. Wir unternehmen ganz schön wenig mit anderen.“ – „Damit hast du schon Recht, auch wenn wir hin und wieder Tim sehen oder ganz selten mit Anna zusammen.“ – „Na ja, aber meistens verbringst du ja eher mit ihm Zeit, als dass ich mit dabei bin.“ – „Damit hast du auch Recht, ja.“ – „Ich will einfach Feiern, Treffen und so erleben, daher freue ich mich über Abwechslung. Ich habe schon zugesagt, daher will ich halt nicht wieder absagen.“ – „Zuerst gefragt hin und her. Die ganzen letzten Monate war es nicht so, dass ich, dein Freund, mich bei dir anmelden musste, um Zeit am Wochenende mit dir verbringen zu können, weil das einfach selbstverständlich war, dass man es miteinander absprach, wenn ein Treffen dazwischenkam, wo nur einer von uns hinging. Aber das gibt es jetzt seit diesen Idioten nicht mehr!“ Mist, jetzt rutschte mir schon wieder die Beleidigung raus. Mir ging es dabei zwar um die Leute, die ich nicht besonders mochte, aber ich war einfach angefressen, weil Janine die Leute gefühlt vorzog. „Hör auf, sie als Idioten zu beschimpfen!“ – „Na ja, wie soll ich denn sonst regelmäßig betrunkene Leute, die garantiert nur mittelmäßig in der Schule sind und nicht gerade von großer Intelligenz zeugen, bezeichnen? Etwa als Genies?“ – „Aber zumindest nicht als Idioten! Außerdem hast du sie jetzt ja noch beleidigt!“ – „Na ja… Du willst scheinbar nicht verstehen, auf was ich hinaus möchte.“ – „Es ist nur ein Treffen, jetzt hab dich doch nicht so!“ – „Ja, jetzt ist es ein Treffen, aber das werden garantiert im Laufe mehr Treffen, und irgendwann jede Woche oder noch besser jedes Wochenende und ich frage mich echt, wo unsere gemeinsame Zeit bleiben soll… Etwa in der Woche, die du für deinen Nachhilfeschüler fast komplett aufwendest, mit dieser Gruppe verschwendest oder nur mit Lernen verbringst? Wenn du erst richtig auf den Geschmack gekommen bist, wirst du womöglich nur noch Zeit mit denen verbringen.“ – „Du bist total gemein… Und du warst noch nie so intolerant!“ – „Ich bin nicht intolerant, das ist-“ Ich unterbrach meinen Satz, weil ich das Besetzt-Zeichen zu hören bekam. Janine hatte aufgelegt. Ich rief Janine an diesem Tag nicht mehr an, was sie allerdings auch nicht tat. Für diesen Tag hatten wir scheinbar genügend miteinander gesprochen, was ich echt traurig fand.

Am Samstagvormittag traf ich mich mit Tim und ich erzählte ihm den Vorfall. Er wies mich darauf hin, dass ich nicht so extrem darauf hätte reagieren dürfen. Schließlich sollte der Partner für gewisse Dinge auch Rücksicht zeigen. Er gab Janine auch mit ihrer Kritik Recht, dass sie und ich phasenweise eine recht monotone Beziehung führten. Klar hatten wir immer wieder besondere Momente wie im Garten oder zum Jahrestag, aber es gab unbestreitbar immer wieder Wochen oder Monate, in denen unsere Beziehung relativ langweilig für Außenstehende wirken konnte. Was andere davon hielten, war mir ziemlich egal, weil Janine und ich trotz allem sehr glücklich miteinander waren, aber dass Janine eben auch mehr Abwechslung wollte, wollte ich zukünftig schon mehr berücksichtigen.

Andererseits meinte Tim, dass Janine auch ein wenig vorsichtig sein sollte, was diese Gruppe anbelangte, da diese nicht nur mit Alkohol, sondern auch mit Drogen in Verbindung gebracht wurden. Laut Tim waren diese Verdachtsmomente bereits mehr als ein Jahr her, allerdings war es für mich trotzdem eine deutliche Warnung. Ich bat Tim, mit Janine zu sprechen, damit er ihr seine Sorgen mitteilen konnte, weil ich davon ausgehen musste, dass sie dies nur als Kritik gegenüber Jeremias und seinen Freunden und Panikmache empfinden würde, wenn ich ihr die Dinge vortragen würde.

Am frühen Samstagnachmittag ging ich einkaufen, um am Abend einen Anruf von Janine zu bekommen. Das Gespräch zwischen ihr und mir war sehr distanziert, was mir innerlich sehr wehtat, weil ich eigentlich den Konflikt zwischen uns sehr gern erledigt gesehen hätte. Janine erzählte mir recht emotionslos, dass das Treffen etwas anders war, weil sich alle spontan dazu entschieden, ins Kino zu gehen und danach noch bei einem kleinen Spaziergang ein wenig Alkohol tranken. Ich fragte Janine nicht danach, ob sie was getrunken hatte, weil ich den Konflikt nicht direkt wieder entfachen wollte. Glücklicherweise sah Janine meinen Blick nicht, als sie mir davon erzählte.

Wir plauderten ein wenig weiter, kamen glücklicherweise von dem Freitagabend ab und redeten nach und nach über einige Sachen in der Vergangenheit, über die wir schmunzeln mussten. Das dicke Eis zwischen ihr und mir war durch das Telefongespräch gebrochen, was mich ziemlich beruhigte. Eine gemeinsame Übernachtung stand in dem Telefonat kein einziges Mal zur Debatte, womit ich einerseits gerechnet hatte, es andererseits aber trotzdem schade fand. Ich ging an diesem Abend etwas wohler ins Bett als noch den Tag zuvor, weil wir eigentlich kurz vor der Versöhnung standen. Am Sonntag telefonierten wir wieder eine Weile, ohne aber eine entschuldigende Geste zu verwenden – das machte keiner von uns. Wir plauderten über dieses und jenes, halt, was uns in diesen Momenten so einfiel.

Am Montagmorgen wartete ich wieder auf Janine und wir versöhnten uns noch an Ort und Stelle. Trotz unserer Versöhnung wollte sie nicht einsehen, dass ich ihre Aktion ein wenig unfair fand, dass sie halt gar nicht mit mir gesprochen hatte. Da sie in der Hinsicht scheinbar auf Durchzug geschaltet hatte, gab ich es auf und musste in Zukunft damit rechnen, womöglich weniger Zeit mit ihr verbringen zu können. An den ersten drei Schultagen dieser Woche erzählte mir Janine mehrfach, wie toll sie das Verhalten ihres Nachhilfeschülers fand. Sie drängte mich damit – unbewusst und ungewollt – in eine sehr passive Rolle. Ich sprach sie am Mittwoch darauf an: „Du, Süße…“ – „Was ist denn?“ – „Ich finde es ja auch schön, dass dein Nachhilfeschüler so ein lieber Kerl ist, aber könntest du mir den Gefallen tun, und aufhören, so von ihm zu prahlen? Ich komme mir richtig untergeordnet vor, wenn du das so erzählst…“ – „Aber du weißt doch, dass du für mich immer noch der beste und das Wichtigste bist.“ – „Weißt du, dein Schüler kann ja so nett und charmant sein und sich so extrem gebessert haben… Da wir zusammen sind und ich mich für dein Leben interessiere, höre ich dir ja auch darüber gerne zu, aber du redest in letzter Zeit regelmäßig darüber und du ziehst mich damit ungewollt ein bisschen herunter. Man fühlt sich so, als würde man selbst gar keine Taten vollbringen, wenn du verstehst, was ich meine.“ – „Na ja, ich verstehe schon, was du meinst, aber das wollte ich gar nicht.“ – „Ich weiß, dass du das nicht willst, aber ich bitte dich einfach liebevoll darum, das Thema in Zukunft zu lassen. Ich kenne den Inhalt des Themas ja schon. Wenn es etwas völlig Neues über ihn gibt, kannst du mir das ja gerne erzählen, aber das Aktuelle kenne ich nun mittlerweile von ihm.“ – „Ist in Ordnung. Ich habe wirklich viel von ihm in letzter Zeit gesprochen, oder?“ – „Ja, fast jeden Tag, wenn wir telefoniert oder gesprochen haben. Ich freue mich wirklich darüber, dass du deinen Job da so gut hinbekommst, das stelle ich mir nicht leicht vor.“ – „Ist es auch nicht immer, aber das aktuelle Thema scheint ihm wirklich zu liegen, da muss ich also gar nicht mehr so viel machen, auch wenn ich jetzt so viel gebucht wurde. Aber so machen wir das. Wenn es was Neues gibt, erzähle ich es dir, aber aktuell passiert jetzt ja eigentlich nicht so viel. Ich bin auf seine nächste Klassenarbeit auf jeden Fall gespannt.“ – „Das ist lieb von dir, dass du darauf Rücksicht nimmst.“ Ich küsste sie daraufhin.

Gerade nach den Erzählungen in den drei Tagen steigerte sich meine Eifersucht. Sie hielt sich äußerlich zwar sehr dezent, aber für mich wurde sie trotzdem deutlich spürbar. Ich nahm mir vor, auf den Aussagen von Janine nicht so großen Wert zu legen, um mir selbst nicht durch die Eifersucht die Beziehung zu erschweren. Ich ärgerte mich vor allem über mich selbst, weil ich Eifersucht selbst überhaupt nicht mochte und wusste, dass es mich sehr stören würde, wenn umgekehrt Janine eifersüchtig sein würde. Daher versuchte ich zukünftig, mich ein bisschen gegen solche eifersüchtigen Gedanken abzuschirmen. Meine Eifersucht war nur leicht, sie beschäftigte mich tagsüber auch nicht wirklich, zumal ihr Nachhilfeschüler nur 16 war und also daher keine „Konkurrenz“ für mich aufgrund seines Alters darstellte. Ich glaubte, meine Eifersucht kam auch daher, dass ich bereits den Verdacht hatte, dass die Gruppe um Jeremias irgendeinen Einfluss auf Janine hatte, obwohl diese sich bisher kaum getroffen hatten.

Auch am kommenden Donnerstag dieser Woche ging Janine auf eines der Treffen der Gruppe. Sie fragte mich zwar, ob ich mitkommen wollte, weil ich auch eingeladen war, aber ich war erneut darüber irritiert, dass sie einen eigentlich gemeinsamen Donnerstag opferte, damit sie sich mit der Gruppe treffen konnte. Ich traute mich in diesem Fall nicht, sie damit wieder zu konfrontieren, weil wir unseren Konflikt zuvor gerade erst aus dem Weg geräumt hatten und ich nicht direkt einen weiteren wollte. Ich hielt auch deswegen die Füße still, weil wir absprachen, dass ich zwar nicht mitkommen würde, ich sie am frühen Abend von Jeremias‘ Wohnung aber abholte. Ich stand also pünktlich vor der Tür von Jeremias und hatte ihr schon einige Minuten zuvor geschrieben, dass ich wie vereinbart unterwegs war und pünktlich ankommen würde. Bis ich unten bei Jeremias‘ Wohnhaus ankam, hatte sie die Nachricht aber noch nicht gelesen. Selbst zehn Minuten nach unserem vereinbarten Abholen war Janine noch nicht unten, sodass ich bei Jeremias einfach klingelte und hineingelassen wurde. Als ich in der Wohnung seiner Familie ankam und Jeremias mich wirklich höflich begrüßte, hörte ich schon aus dem Wohnzimmer einigen Lärm kommen. Dort saß Janine mit den anderen aus Jeremias‘ Freundeskreis und war ziemlich überrascht, mich zu sehen. Sie stand direkt auf, kam zu mir und gab mir einen Kuss. Anschließend grüßte ich – um Höflichkeit bemüht – die anderen im Raum und Janine fragte: „Hast du doch noch Lust gefunden, mit dazu zu kommen?“ – „Nein, ehrlich gesagt nicht. Hast du auf die Uhr geschaut?“ Sie holte das direkt nach und meinte sehr leise: „Oh, Mist, tut mir leid. Ich nehme nur noch meine Sachen, wir können losgehen. Oder wollen wir vielleicht noch etwas hierbleiben, damit du die anderen besser kennenlernen kannst?“ – „Nein, ich bin nur hier, um dich abzuholen und dachte mir, ich komme einfach hoch in die Wohnung, wenn du gerade nicht auf dein Handy schaust.“ – „Danke, du bist süß.“ Sie gab mir einen kurzen Kuss und verabschiedete sich von den anderen. Ich winkte erneut aus Höflichkeit und weniger aus Interesse zur Runde, in der Jeremias nun auch wieder saß und verließ mit Janine die Wohnung, die ziemlich nach Rauch gestunken hatte. Ich fragte wirklich sehr vorsichtig: „Jeremias hat in der Wohnung geraucht, oder?“ – „Nein, hat er wirklich nicht. Er ist immer auf den Balkon. Aber die Wohnung riecht allgemein durch seine Eltern wohl sehr danach.“ – „Das ist wirklich eklig.“ Allein deshalb war ich froh, nicht weiter in der Wohnung verweilt zu haben, weil ich keine Lust hatte, komplett danach zu riechen…

An diesem Abend kam es auch aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit zu keiner besonderen Zweisamkeit zwischen Janine und mir. Als wir bei mir zu Hause ankamen, waren wir zwar noch etwas wach, kuschelten dabei auch viel, gingen aber trotzdem recht zeitnah schlafen.

Am Freitag freute ich mich auf das Wochenende und hatte sogar noch recht große Hoffnung, dass ich mit Janine das Wochenende verbringen würde. In der zweiten großen Pause fragte ich daher: „Süße, was hältst du davon, wenn ich heute zu dir komme und wir ein bisschen Zeit miteinander verbringen? Wir könnten ja vielleicht wieder auch was zusammen kochen.“ – „Es tut mir leid, aber ich möchte dieses Wochenende für die nächsten Klausuren nutzen. Aber wir verbringen bald wieder Zeit miteinander, versprochen.“ Das war eine der üblichen Aussagen, die sie machte, und – trotz meiner Hoffnung – hatte ich diese Antwort schon wieder erwartet. Ich entgegnete ihr: „Na gut, halt nicht. Zumindest verstehe ich nicht, wieso du das gesamte Wochenende dafür lernen willst. Es wird doch bestimmt wenigstens eine Übernachtung drin sein, oder?“ – „Na ja, in der Zeit, in der du da bist, kann ich nicht lernen, weil ich ja von dir abgelenkt bin. Ist ja nicht böse gemeint, aber ich kann mich einfach nicht konzentrieren. Na klar lerne ich nicht die ganze Zeit, aber halt immer in Abschnitten…“ Damit vertröstete sie mich. Mich ärgerte es wieder ziemlich, aber ich nahm Rücksicht – mal wieder. Allerdings wollte ich dieses Mal so schnell nicht klein beigeben.

Am nächsten Tag traf ich mich mittags mit Tim und Anna, mit denen ich über Janines abweisendes Verhalten zu mir sprach. Tim war natürlich der primäre Ansprechpartner, aber Anna als weibliche Unterstützung konnte mir vielleicht verraten, was mit Janine derzeit los war. Tim sagte mir, dass er in mehreren Gesprächen, die er mit ihr in letzter Zeit hatte, nicht wirklich etwas Merkwürdiges feststellen konnte. Sie war an sich die Gleiche wie immer. Auf Tims Frage, in der er Janine fragte, wieso sie sich scheinbar nur noch so selten mit mir traf, antwortete sie mit dem, was ich selbst schon wusste: Stress. Wodurch der Stress kam, hatte ich auch schon genannt, primär war es die Schule. Tim vermutete wie ich auch, dass Janine in irgendeiner Form von den Typen, mit denen sie sich traf, manipuliert wurde. An sich klang diese Vermutung hart, aber seit den Treffen zwischen ihr und der Gruppe hatte sie sich mir gegenüber erstaunlich schnell verändert. Dies schürte in mir die Eifersucht noch größer, aber ich versuchte irgendwie locker zu bleiben. Wenn Janine mir absagte, weil sie schon ein Treffen mit der Jeremias-Gruppe hatte, schien wirklich etwas nicht zu stimmen, weil sie das früher niemals gemacht hätte.

Ich war Tim und Anna für das Gespräch dankbar und verabschiedete mich zum frühen Nachmittag von den beiden. Nach meinem Einkauf, den ich samstags wie so oft erledigte, entschloss ich mich, am frühen Abend ohne Voranmeldung zu Janine zu fahren. Ich nahm auch ganz bewusst ein paar wenige Sachen zum Übernachten mit – nur die nötigsten, für den Fall, dass ich doch wieder nach Hause musste. Ich wollte wirklich sehen, wie Janine reagierte, wenn ich direkt vor ihrer Tür stand. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass sie mich einfach wegschickte, weil sie mir damit mehr oder minder direkt ihre Ablehnung entgegenbringen würde. Gegen 20 Uhr klingelte ich an ihrer Haustür und wurde nach ziemlich langen 30 Sekunden tatsächlich sehr spontan in das Wohnhaus gelassen, als ich gerade erneut klingeln wollte.

Oben an der Wohnungstür klingelte ich erneut und als ich an der Tür lauschte, hörte ich erst nichts. Es folgte ein recht lautes, aber langsames Trampeln, wo ich mich fragte, was das sein konnte und ob es überhaupt von ihrer Wohnung kam. Ich konnte gerade so noch mein Ohr von der Tür lösen, als sich plötzlich die Tür öffnete und ich Janine betrunken sah. Ich wusste mittlerweile, wie sie betrunken aussah und konnte das bei ihr schnell identifizieren.

Mir gingen allerlei Sachen durch den Kopf und ich verstand die Welt nicht mehr. Wollte sie nicht für die Prüfungen lernen? Waren welche von der Gruppe vielleicht gerade hier? Hatte sie mir das bewusst verschwiegen? Janine war nicht absturzgefährdet, allerdings konnte ich auch nicht gerade behaupten, dass sie bei klarem Verstand war. Trotz ihres Alkoholspiegels erkannte sie mich und ließ mich hinein. Auf einen Begrüßungskuss verzichtete ich in diesem Moment freiwillig – Janine selbst dachte aber auch nicht daran, worüber ich wirklich froh war.

In der Wohnung schaute ich mich komplett um, ob irgendjemand da war – es wirkte nicht so. Ich fragte Janine, ob sie jemanden hier rein ließ, was sie mir verneinte. Gut, damit konnte ich zumindest ausschließen, dass jemand aus der Gruppe zu diesem Moment da war. Ich fragte: „Hast du dich heute mit der Gruppe getroffen?“ Sie antwortete mir einige Sekunden lang gar nichts und meinte: „Nein, das… habe ich nicht.“ Ich war mir ziemlich sicher, dass diese lange Verzögerung eher damit zusammenhing, dass ihre Fähigkeit, Dinge zu verarbeiten, in dem Moment extrem verlangsamt war. Sie log mich nicht an, da war ich mir ziemlich sicher. Ich überlegte anschließend und fragte: „Hast du dich einfach so betrunken? Hast du Alkohol hier?“ Wieder nach einigen Sekunden Reaktionszeit meinte sie: „In der Küche.“ Eine direkte Antwort, warum sie getrunken hatte, gab sie mir nicht, aber ich hatte auch nicht wirklich mit einer Antwort gerechnet.

Ich meinte zu ihr, dass sie in ihrem Zimmer bleiben und sich kurz auf ihr Bett setzen sollte. Glücklicherweise tat sie dies und hörte auf mich, was für sie in ihrem Zustand eher selten war. Ich ging in die Küche und schaute die gesamte Küche durch, ob ich irgendwo Alkoholflaschen entdeckte. Nach kurzem Suchen fand ich im Mülleimer drei Flaschen mit Alcopops, was mich ein wenig erschaudern ließ. Des Weiteren fand ich zwei weitere Flaschen, die noch ungeöffnet waren. Ich war, wie ich befürchtete, gerade noch rechtzeitig gekommen, weil ich nicht wissen wollte, wie es Janine wohl gegangen wäre, wenn sie noch mehr getrunken hätte. Ich überlegte ein paar Sekunden lang und wurde knallhart. Ich nahm die beiden Alkoholflaschen, öffnete sie und schüttete ihren Inhalt ins Waschbecken, worauf ich noch einige Zeit Wasser hinterherlaufen ließ. Anschließend ging ich wieder in Janines Zimmer, in dem sich Janine auf ihr Bett gelegt hatte. An diesem Tag machte sie mir die Arbeit ein bisschen leichter, weil sie einerseits auf mich hörte, wenn ich etwas sagte und andererseits von sich aus genau die richtigen Dinge tat, um die ich sie gebeten hätte.

Ich half ihr vorsichtig beim Ausziehen ihrer Kleidung und deckte sie – sie war nur in ihrer Unterwäsche – zu, weil sie nicht noch aufstehen wollte, um sich ihre Schlafkleidung anzuziehen. Ich konnte es total nachvollziehen und war überhaupt froh, dass sie sich so einfach schlafen gelegt hatte. Abschließend zog ich die Vorhänge zu und fragte Janine, wo ihre Mutter eigentlich war. Dabei erfuhr ich, dass sie bei ihrem Partner über Nacht blieb. Anschließend schaltete ich das Licht aus, wünschte ihr eine gute Nacht und schloss die Zimmertür hinter mir.

Im Wohnzimmer versuchte ich die einzelnen Bausteine zusammenzusetzen. Aber irgendwie machte es keinen Sinn – wieso betrank sich Janine ohne Grund? Außerdem kam mir noch eine weitere Frage hinzu: Seit wann vertrug Janine so viel? Ich musste von ausgehen, dass die drei leeren Flaschen, die ich gefunden hatte, allesamt innerhalb kürzester Zeit verzehrt worden waren. Ich war mir eigentlich sicher, dass sie dadurch normalerweise viel heftiger ausgeknockt gewesen wäre… Das alles ging in meinem Kopf umher und ich konnte das Puzzle nicht wirklich zusammensetzen.

Eigentlich war ich drauf und dran, Janine allein zu lassen, weil es für mich irgendwie keinen Sinn ergab, bei ihr zu bleiben, da ich nicht wirklich mit ihr Zeit verbringen konnte. Ich schrieb Tim, wie die Situation gerade war und er konnte sich auch überhaupt keinen Reim darauf bilden, warum Janine betrunken war. Ich war froh, dass er so spontan direkt antwortete, obwohl er gerade mit Anna Zeit verbrachte. Er plädierte aber sehr dafür, dass ich über Nacht bei Janine blieb, schließlich war ich mit ihr zusammen und gerade, wenn sie ordentlich einen im Tee hatte, war es gut, wenn jemand da war, der auf sie aufpassen konnte. Ich war ihm für seinen Rat dankbar, da er uneingeschränkt Recht hatte.

Ich schlich mich nach ungefähr einer Stunde im Wohnzimmer wieder leise in Janines Zimmer zurück und bemerkte, dass sie leider durch mich erwachte. Janine zuckte regelrecht zusammen und meinte überraschend klar im Kopf: „Bärchie… Ich wusste gar nicht, dass du da bist.“ – „Du kannst dich nicht daran erinnern, dass ich vor ungefähr anderthalb Stunden hier als Überraschung hergekommen bin, oder?“ – „Nein… Das ist weg.“ – „Okay.“ Nach einigen Sekunden meinte sie: „Hattest du vor, wieder zu gehen?“ Sie lallte hörbar bei ihrer Frage, aber sie war auf jeden Fall trotzdem wesentlich klarer als vorher. „Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Ich bin einfach hergekommen, weil ich spontan den Abend mit dir verbringen wollte. Aber ich hatte eigentlich vor, mich jetzt zu dir zu legen, und für dich da zu sein, falls es dir schlecht gehen sollte.“ – „Ich habe auf jeden Fall richtig heftige Kopfschmerzen… und bin müde.“ Sie stand vorsichtig auf und sah ziemlich wacklig auf ihren Beinen aus. Ich begleitete sie zum Bad und wartete draußen vor der Tür, bis sie ihren Toilettengang glücklicherweise ohne Probleme abschließen konnte. Sie hatte sich extra auch kurz die Zähne geputzt. Wir gingen in Janines Zimmer zurück und ich kam direkt mit unter Janines Decke, da ich mich auch schon umgezogen hatte. Zähne geputzt hatte ich hingegen bereits zu Hause.

„Wie kam es eigentlich, dass du mich überraschen wolltest?“ – „Ich wollte nicht akzeptieren, dass wir uns dieses Wochenende gar nicht sehen und dachte mir, du würdest dich vielleicht über ein bisschen Abwechslung freuen. Ich hatte auch vor, morgen früh wieder zu fahren, damit du nicht viel Zeit verlieren würdest.“ – „Du bist süß, Großer.“ Sie gab mir einen vorsichtigen Kuss, weil sie schon ahnte, dass sie sicherlich noch eine Fahne haben würde. Ich ignorierte das in diesem Moment einfach und ließ den Kuss ein wenig leidenschaftlicher werden. „Lass uns morgen nach dem Schlafen sprechen, okay?“ – „Ja, klingt gut.“ Sie schlief sehr schnell wieder ein und ich zwang mich noch dazu, einige Minuten lang wachzubleiben, weil ich sicherstellen wollte, dass mit ihr alles in Ordnung war.

Am nächsten Morgen erwachte ich vor Janine und bemerkte, dass sie nah an mich gekuschelt war. Ich schaute ihr sehr nah ins Gesicht und dachte intensiv über sie nach. Innerhalb weniger Wochen war irgendetwas mit unserer Beziehung passiert und ich verstand nicht, was. Ich liebte sie sehr und daher schmerzte es mich, zu sehen, dass Janine gerade ohne jeglichen Grund ihren Rausch ausschlief. Nach ungefähr einer Stunde, in der ich wirklich nur stumm neben ihr lag und teilweise sehr traurig oder zumindest melancholisch war, erwachte sie und schaute mir direkt nach dem Erwachen auch in die Augen. Ihr Blick war liebevoll und zugleich verunsichert.

„Hey Süße.“, flüsterte ich ihr leise zu. „Guten Morgen. Es tut mir leid, dass ich in letzter Zeit so komisch zu dir war.“, fing sie direkt ohne Umschweife an. „Mich würde ja vor allem interessieren, wieso du in letzter Zeit so komisch bist. Immer, wenn ich mit dir darüber reden wollte, hast du es irgendwie als unwichtig abgetan. Ich fühlte mich einfach ziemlich… überflüssig.“ – „Das tut mir wirklich leid, das wollte ich nicht.“ – „Ich finde es zumindest schön, dass wir jetzt darüber reden können. Erzähl mir doch einfach, was dich bedrückt. Irgendwas musst du ja haben, sonst hättest du dich in den letzten Tagen nicht so anders benommen.“ – „Weißt du, na ja, es kam halt alles zusammen. Jeremias und seine Freunde fragten mich nach Zeit, mein Nachhilfeschüler verlangt meine Aufmerksamkeit. In der Schule will ich möglichst auch richtig gut sein und daher blieb einfach kaum Zeit übrig.“ – „Ich verstehe ja mittlerweile, dass du gerne Zeit mit der Gruppe verbringst, und das ist auch völlig okay. Aber findest du nicht, dass die eigene Beziehung zu pflegen, vielleicht etwas… na ja, wichtiger ist?“ – „Ja, du hast Recht. Es tut mir leid, dass ich das eine Wochenende so heftig reagiert habe.“ – „Abgesehen davon… na ja, für unsere ganz persönliche Entspannung können wir auch nicht sorgen.“ Wir lachten. Ich meinte: „Weißt du, ich fühle mich einfach mit dir total wohl und du weißt das auch.“ – „Ja, du hast ja wirklich Recht, ich weiß selbst nicht, wieso ich da so komisch reagiert habe. Das kommt nicht wieder vor, versprochen. Wenn ein Treffen am Wochenende anliegen könnte, reden wir darüber. Das Wochenende soll wieder für uns sein.“ – „Das ist schön zu hören. Ich liebe dich.“ – „Ich dich auch.“ Es folgte ein längerer, intensiver Kuss. „Es gibt da noch etwas… dass ich nicht verstehe. Ich traue mich ja schon gar nicht mehr mit dir darüber zu reden, weil du meist sehr empfindlich darauf reagierst.“ – „Ich weiß, was du sagen willst. Du fragst dich, warum ich gestern betrunken war.“ – „Genau.“ – „Na ja… In letzter Zeit war ich durch den ganzen Stress einfach ziemlich gereizt, deswegen habe ich auch so empfindlich reagiert, wenn du mich darauf angesprochen hast. Das muss ich ändern.“ – „Ja, das wäre wahrscheinlich das Beste, weil du dir dein Leben sonst damit nur erschwerst.“ – „Ich muss sehen, wie wir das mit dem Alkohol machen…“ – „Hey, ich weiß, dass du gerne was trinkst. Dagegen sagt ja auch keiner was, ich auch nicht, aber du trinkst meist zu viel. Du weißt einfach nicht, wann es genug ist.“ – „Na ja, es schmeckt und es schmeckt nach der Zeit oft besser und daher trink ich halt. Ich bemerke das meist einfach nicht…“ – „Du hast Recht, das ist so. Und ich will dir seit Monaten nur helfen, es zu verhindern, dass du zu viel trinkst. Aber ich habe einfach keinen Erfolg bei dir damit und ich weiß einfach nicht mehr, was ich machen soll, damit du das unter Kontrolle halten kannst. Immer, wenn ich versucht habe, dir zu helfen, wurde ich in irgendeiner Form enttäuscht oder verletzt. Du kannst verstehen, dass ich es irgendwann aufgebe, obwohl es mir in der Seele schmerzt, dass ich meiner eigenen Freundin – meiner Frau für die Zukunft – nicht mehr wirklich helfen kann.“ – „Das klang total toll.“ – „Ich meine es aber auch ernst.“ – „Weißt du… In den meisten Fällen konntest du ja beobachten, wie viel ich getrunken habe.“ – „Aber in den Momenten, wo ich es nicht konnte, hast du so schnell Alkohol getrunken, dass ich nicht mehr eingreifen konnte.“ – „Na ja, so schnell passiert das ja bei mir nicht mehr, glaube ich. Ich kann mich jetzt etwas leichter unter Kontrolle halten.“ – „Ach ja, wo du es sagst, ich war sehr überrascht, dass du gestern von den drei Alcopops nicht komplett betrunken warst, weil du ja meist von zwei kleinen Bieren schon sehr betrunken warst.“ – „Ich weiß auch nicht, woher es kommt.“ – „Du hast dich vermutlich etwas an den Alkohol gewöhnt.“ – „Das kann natürlich sein.“ Ich hakte bei diesem Punkt nicht weiter nach, weil ich davon ausgehen musste, dass sie in einem gewissen Rhythmus Alkohol konsumiert haben musste. Da ich allerdings keinen Streit anzetteln wollte, verschwieg ich diesen Gedanken, selbst wenn ich ihn mir immer wieder vor Augen führte.

„Na ja, ich verbiete dir nicht, Alkohol zu trinken, einfach auch, weil ich es nicht kann und auch nicht will. Aber mir fällt sonst keine Möglichkeit mehr ein, wie du einen Absturz vermeiden kannst.“ – „Es wird wahrscheinlich das Beste sein, dass ich wirklich ganz damit aufhöre.“ – „Ich möchte nicht gemein sein, aber du hast das bereits mehrfach gesagt und bisher hast du keine dieser Aussagen wirklich eingehalten, was ich leider sehr schade finde.“ – „Ich muss es einfach schaffen, wirklich komplett davon weg zu kommen.“ – „Du, ich habe eine Frage, aber ich möchte wirklich eine absolut ehrliche Antwort von dir.“ – „Ok… na klar, was ist denn?“ – „Wenn du mit der Gruppe zusammenhängst und mit denen die Abende verbringst, kann es sein, dass du da immer wieder zum Trinken animiert wirst?“ Sie war still und mir wurde klar, dass das eine schweigsame Erwiderung war, was meine Eindrücke einfach nur in voller Form bestätigte.

Ich meinte: „Verstehst du jetzt, wieso ich es nicht allzu gut finde, dass du dich mit diesen Leuten triffst?“ – „Ja, ich verstehe, was du meinst. Nur, ich mag halt die Leute ziemlich gerne und das wäre mir zu schade, wenn ich den Kontakt einfach abbrechen würde, einfach auch allein deswegen, weil die Leute mich auch ziemlich mögen.“ – „Siehst du aber sonst irgendeine andere Möglichkeit?“ – „Nein, nicht so richtig. Du hast ja Recht, eigentlich wäre es das Beste.“ – „Eigentlich wäre es wirklich das Beste, ja. Ich kann dir nicht sagen, was du in Zukunft machst, aber ich kann dir nur den wichtigen und dringenden Rat geben, mit dem Alkohol aufzuhören. Ob du dies machst, indem du deinen Kontakt mit der Gruppe abbrichst oder einfach nur streng dir sagst, dass du keinen Alkohol mehr willst, sei dir überlassen, aber ich möchte dir halt sagen, ich mache mir verdammt große Sorgen um dich, Süße.“ – „Ich weiß, dass du das tust und eigentlich will ich dir auch keinen Grund dafür liefern, um mich besorgt zu sein.“ – „Aber leider tust du es derzeit mehr denn je.“ – „Ich will schauen, dass ich in Zukunft wirklich den Alkohol lasse, und ich werde mich auch dagegen sträuben, wenn mir jemand was anbieten sollte.“ Ich musste ehrlich zugeben, dass ich auf diese Reaktion so gut wie keinen Wert legte, weil ich befürchtete, dass sich Janine nur zu einem wirklich geringen Prozentsatz daranhielt. Mir war es an sich sehr wichtig, dass wir uns versöhnten und ich war insgesamt froh, dass ich das Gespräch mit ihr führen konnte. Trotz meiner zum Teil großen Zweifel an manchen ihrer Aussagen war ich zufrieden.

Eine Frage hatte ich aber immer noch: „Was mir aber noch nicht ganz klar ist, warum du Alkohol hier hattest.“ Sie schwieg dazu relativ lange und meinte anschließend: „Na ja, ich habe etwas Alkohol für die nächsten Treffen gekauft. Ich habe gestern halt eigentlich nur eine der Flaschen trinken wollen, als ich soweit fertig mit meinen Aufgaben für gestern war…“ – „Na ja, es wurden insgesamt drei daraus.“ – „Drei?“ Sie klang ernsthaft entsetzt. „Ja, und zwei weitere lagen eigentlich auch schon bereit.“ – „Oh weh. Das erklärt auf jeden Fall meine Kopfschmerzen.“ – „Vermutlich.“ Nach einigen stillen Sekunden ergänzte ich: „Ich muss dir aber noch was beichten.“ – „Was denn?“ – „Ich war gestern so schockiert, als ich dich betrunken gesehen habe, dass ich deine anderen beiden Flaschen ins Waschbecken gekippt habe, weil ich verhindern wollte, dass du womöglich noch mehr trinkst, wenn ich gerade nicht aufpasse oder so.“ – „Das ist schon okay, mach dir keinen Kopf. Vielleicht ist das ganz gut, wenn das Zeug gar nicht erst hier ist.“

Ich blieb an diesem Tag noch bis zum frühen Nachmittag und fuhr nach Hause. Wir tauschten auf ihrem Bett lange Zweisamkeiten aus, ohne, dass wir richtig sexuell miteinander wurden. Ich fand das auch völlig in Ordnung, mir war auch ehrlich gesagt nicht wirklich nach Sex, dafür beeinträchtigten mich unsere Schwierigkeiten viel zu sehr.