Für Janine…
Im Laufe des Abends dachte ich wieder lange über Janine nach. Nachdem sie so viele Tage für mich da war, als es mir wegen meiner Oma so schlecht ging, kam ich zu dem Entschluss, dass ich ihr mit ein paar schönen Tagen einfach wieder etwas zurückgeben wollte. Am liebsten wollte ich ein gesamtes Wochenende mit ihr verbringen, mir war aber klar, dass wir zeitlich bedingt kaum in eine andere Stadt fahren konnten. Zudem wusste ich nicht, wie es um Janines Finanzen bestellt war, ich allein wollte die Reisekosten für ein gemeinsames Wochenende auf jeden Fall nicht übernehmen, auch wenn ich es dank der finanziellen Rücklagen durch die Geldgeschenke von Petra und Oma theoretisch konnte. Andernfalls hatten Janine und ich in den Herbstferien Gelegenheit für mehrere gemeinsame Tage, aber ich wusste dank des Klausurplans schon, dass uns nach den Ferien eine riesige Menge an Klausuren im Wochentakt ins Haus standen und mir war klar, dass auch ich mich dort auf die ein oder andere Klausur schon vorbereiten musste. Janine würde sich sicherlich noch weit mehr Zeit nehmen, sodass ich damit rechnete, sie in den Ferien gar nicht viel sehen zu können.
Ich hatte auf jeden Fall Ideen für einen dieser Tage: Nachdem sie unser gemeinsames Picknick so liebte, war das tagsüber auf jeden Fall ein fester Teil meines Plans. Ich wollte es Janine tatsächlich gleichtun und auch was für sie kochen. Recht präzise Ideen hatte ich, in welche Richtung es gehen konnte, um vor allem auch Janines Essgewohnheiten zu berücksichtigen – ich wusste aber, dass ich noch ein bisschen dafür üben musste. Nach einem gemeinsamen Essen war sicherlich noch einiges an Zeit an solch einem Tag oder Abend vorhanden, sodass ich mich einfach überraschen lassen wollte, wie nah ich ihr kommen würde. Denkbar war auch ein Filmabend zum Ende des Tages, bei dem sie komplett entscheiden durfte, was wir schauten.
Als Erstes fragte ich erst Petra, ob sie am nächsten Wochenende zu Hause sein würde, was sie mir leider bestätigte, sodass ich – wenn überhaupt – die Überraschung bei meiner Süßen selbst veranstalten konnte. Ich rief Janine an und sie schmunzelte als erstes, als sie ans Smartphone ging: „Wir halten ja nicht drei Stunden aus, ohne Kontakt zu haben.“ – „Das stimmt, wir überleben wir eigentlich die Nächte?“ – „Das frage ich mich jede Nacht immer wieder, morgens ist der Akku immer leer.“ Ich sah vor meinem inneren Auge, wie sie eine Schnute zog und sagte: „Wir müssen ihn also ganz schnell wieder aufladen… und damit der Akku lange hält bis morgen früh, rufe ich jetzt extra noch an.“ – „Haha, du bist süß.“ – „Aber sag, ist deine Mutter nächstes Wochenende da?“ – „Wieso fragst du denn heute schon?“ – „Na ja…“ Ich suchte nach einer Ausrede: „Ich plane meine Woche danach… Falls mich Tim oder so fragen sollte, ob ich Zeit am Wochenende habe.“ – „Aber was haben denn meine Mutter und deine Zeit am Wochenende miteinander zu tun?“ – „Ich würde gerne bei dir übernachten. Das Wochenende soll ausschließlich für dich reserviert sein, wenn du das natürlich möchtest. Falls nicht, lasse ich natürlich die ganze Planung.“ – „Ich fände das toll. Ich kann sie gerade fragen, was sie dazu sagt.“ Nach über fünf Minuten kam sie wieder und meinte: „Du hast echt Glück. Sie bleibt nächstes Wochenende bei ihrem Freund.“ – „Das läuft ja alles echt am Schnürchen.“ – „Du hast doch irgendetwas vor, oder? Du heckst doch bestimmt etwas aus…“ – „Ich? Nein, das würde ich nie tun…“ – „Deine Frage war schon so merkwürdig, so hast du noch nie gefragt, wenn wir überlegt haben, wann wir uns sehen.“ – „Haha, na, wenn du das sagst, scheint da wohl wirklich was dran zu sein.“ – „Oha? Jetzt verrate schon, was du für Gedanken hast. Ich habe mich schon gewundert, dass du anrufst… Sonst schreibst du doch eher, wenn wir so was kurz absprechen wollen.“ – „Natürlich habe ich nur angerufen, weil ich deine tolle Stimme hören wollte und ich dich vermisse.“ – „Du bist ein charmanter Schleimer, aber dieses Mal kaufe ich dir das nicht ab.“ – „Lalala…“ Wir lachten am Telefon und legten kurze Zeit später wieder auf, ohne, dass ich ihr was von meinen Ideen verriet.
Am Montag begann wieder der alte Trott. In dieser Woche jedoch machten wir aus, dass wir während der Schultage in dieser Woche wirklich keine Nacht gemeinsam verbringen würden, weil wir schon das gesamte Wochenende miteinander verbringen würden und Hausaufgaben, die wir für die nächste Woche aufbekamen, nach Möglichkeit schon vorher, so gut es ging, wegarbeiten wollten.
Je näher das Wochenende kam, desto mehr freute ich mich auf Janine. Am Donnerstag brachte mir Petra plötzlich etwas von einem Bummel mit – ein Sakko, das ich gut zu etwas besserer Kleidung tragen konnte, ohne direkt einen Anzug tragen zu müssen. Ich probierte es drüber und musste zugeben, dass Petra ein erstaunliches Gefühl dafür hatte, ob ein Kleidungsstück mir passte – das Sakko saß wie angegossen und optisch und stilistisch passte es mir total. Der Einkauf war zwar ein wenig riskant, aber ich war ihr für das spontane Geschenk echt dankbar.
Am Freitag in der Schule sagte ich Janine, dass ich gegen 17 Uhr bei ihr sein würde. Ich schlug ihr vor, dass sie sich ruhig richtig hübsch machen durfte, falls sie Lust darauf hatte. „Ui, ich kann mich nicht daran erinnern, dass du das bisher jemals vorgeschlagen hast. Du machst mich immer neugieriger!“ – „Tja, jetzt erfährst du noch nichts, erst nachher.“ Ich schmunzelte und sie kitzelte mich auf dem Pausenhof kurz etwas ab, aber ich gab nicht nach und verriet nichts. „Ist das jetzt eigentlich ein Date?“, fragte sie mich grinsend. „Wie können wir denn ein Date haben, wenn wir schon zusammen sind? Ist ein Date nicht, wenn man sich gerade kennenlernen will?“ – „Na ja, man kann ja auch ein Date haben, wenn man zusammen ist… einfach, indem man etwas Besonderes macht, was man vielleicht nicht so oft macht.“ – „Ok, also haben wir das gesamte Wochenende über ein Date.“ Ich grinste breit und sie schaute ganz erstaunt. „Das ganze Wochenende?“ – „Ja, genau.“ – „Muss ich nervös sein?“ – „Weiß nicht.“ Sie streckte mir die Zunge raus, boxte mich leicht gegen die Schulter und meinte: „Du kannst so ein Pokerface haben! Du bist doof!“ Ich lachte herzhaft und sie fragte mich: „Wie hübsch soll ich mich denn machen? Außerdem weiß ich ja gar nicht, was ich anziehen soll und ob wir überhaupt weggehen oder drin sind oder…“ Sie redete sich in einen Rausch, den ich kurz unterbrach: „Süße, selbst wenn du jetzt so ausschaust, wie du jetzt gerade bist, siehst du toll aus und bist perfekt für den Abend heute.“ Es gab einen kurzen Kuss und ich ergänzte: „Wir gehen auf jeden Fall heute Abend weg. Ich hatte dir das nur vorgeschlagen, weil ich weiß, dass du dich gerne mehr hübsch machst, wenn du ausgehst.“ – „Das stimmt… Menno, verrate doch wenigstens etwas!“ – „Nö.“ Ich ließ meinen Blick über den Hof schweifen und nuschelte leise und gedankenverloren: „Ich hoffe einfach, es gefällt dir…“ Sie kuschelte sich daraufhin an mich heran und meinte: „Was auch immer du vorhast, es wird bestimmt toll… und Hauptsache, wir sind zusammen und verbringen die Zeit gemeinsam, das ist das Wichtigste.“ – „Damit hast du absolut Recht.“
Als ich nach der Schule zu Hause war, beeilte ich mich so sehr es ging mit dem Wocheneinkauf, ging direkt noch in die Dusche, zog mir bewusst eine schwarze Jeans an – passend zum Sakko, welches ich zwar mitnahm, aber noch nicht anzog -, machte mich frisch, und ging gerade noch rechtzeitig los zu Janine. Ich schaffte es pünktlich vor ihrer Haustür zu stehen, obwohl ich den eigentlich angedachten Bus verpasste. Nach meinem Klingeln öffnete sie die Haustür echt schnell, aber an der Wohnungstür ließ sie mich noch locker zwei Minuten lang stehen. Sie trug nicht zu übertriebene, richtig elegante Kleidung, die ich noch nie an ihr gesehen hatte, sah aber trotz allem sehr sexy aus, da sie sich ziemlich stark schminkte und ihre Augen unter anderem mit Lidschatten betonte… Mit ihrer Kleidung betonte sie ihre weiblichen Kurven deutlich und zog mich trotz der geringen Freizügigkeit so richtig an.
Ich trat ein und wir küssten uns zunächst länger. Sie meinte: „Du riechst schon wieder unfassbar gut.“ Nachdem sie einige Momente lang an meinem Hals roch, fragte sie mich: „Sag, du hast dir gewünscht, ich solle mich hübsch machen… Gut so?“ Ich küsste sie am Hals, worauf sie kurz erschauderte, und ich flüsterte: „Du gefällst mir total, meine Süße.“ – „Du machst da so ein Geheimnis draus… Was willst du denn nun mit mir das ganze Wochenende machen? Oder willst du mich einfach rumbekommen?“ – „Ja, klar, genau das will ich.“ Sie bekam große Augen und lachte. „Genau deshalb gehe ich mit dir jetzt aus, damit ich weiß, dass ich dich nachher herumbekomme.“ – „Du bist doof, jetzt nimm mich doch ernst!“ – „Wie soll ich dich ernst nehmen, wenn du mich vorher schon verscheißerst?“ Wir lachten und ich genoss die Situation einfach sehr. „Na gut, ich verrate dir einen kleinen Teil von dem, was ich vorhabe.“ Sie schaute neugierig. „Du hast doch vor wenigen Tagen erst gesagt, dass du so gerne den neuen Schnulzen… äh Liebesfilm sehen willst, der im Kino rausgekommen ist.“ Sie schaute kurz grimmig, als ich das Wort Schnulzenfilm verwenden wollte. Damit hatte ich sie schon in der Schule aufgezogen, was sie erwartungsgemäß eher doof fand, um es in ihren typischen Worten zu sagen. „Mir sind irgendwie zwei Tickets zugeflogen, ich weiß ja auch nicht, wie das passieren konnte.“ – „Das ist echt toll!“ Sie gab mir einen Kuss und ich bemerkte: Die Idee funktionierte gut.
Wir gingen in ihr Zimmer und setzten uns auf ihr Bett. Sie warf einen Blick auf meine schwarze Hose und meinte: „Hast du die schon getragen?“ Darauf ich: „Kann sein, dass ich die schon trug, wenn wir zusammen Zeit verbrachten, aber ich hatte sie bisher echt selten an.“ – „Auf jeden Fall steht dir die Hose richtig gut.“ In diesem Moment dachte ich mir so, dass dies nicht mehr als eine einfache, schwarze Hose war – wenn Janine aber diese toll fand, umso besser.
Als ich aus meinem Rucksack vorsichtig das Sakko auspackte, schaute Janine ganz fasziniert und sagte: „Das sieht ja echt cool aus… Zieh das mal an!“ Bei ihrer Aussage musste ich lachen und meinte: „Ich finde das auch echt stylisch. Aber ich ziehe es erst an, wenn wir nachher ins Kino gehen.“ – „Willst du so schick ins Kino gehen? Vor allem: Wolltest du, dass ich mich nur fürs Kino so hübsch mache? Das hat richtig lange gedauert, bis ich wusste, was ich anziehen wollte…“ – „Wer sagt denn, dass das Sakko speziell für das Kino gedacht ist?“ – „Also heißt das, wir gehen danach noch irgendwo anders hin?“ Ich schwieg bewusst einen Moment länger, um ihr auf diese Art und Weise die Antwort zu geben.
Ich sagte anschließend: „Wenn ich nur beabsichtigt hätte, ins Kino zu gehen, hätte ich bestimmt nicht gesagt, dass du dich so richtig schick machen sollst, oder?“ Ich grinste, worauf sie lächelte und mich wieder küsste. „Wo gehen wir denn danach noch hin bzw. was machen wir denn?“ – „Du weißt doch, dass du aus mir nie etwas herausbekommst. Gewöhn dich daran.“ – „Du bist so gemein!“ – „Lass dich überraschen.“ In den ersten Minuten danach tat sie so, als war sie grimmig auf mich. Mir war klar, dass sie dies nicht ernst meinte, aber das war Janine – manchmal hatte sie eben eine niedliche und kindliche Art an sich. Ich liebte diese verschiedenen, oft verspielten Seiten.
Wir schauten eine kurze Folge von Janines aktueller Lieblingsserie, weil ich ihr erlaubte, mit meinen Zugangsdaten mein Abo ebenfalls zu verwenden, wenn ich es nicht gerade brauchte. Eigentlich brauchte ich das Abo selbst kaum, ich allein schaute kaum Serien oder Filme. Wir kuschelten während der Folge zumindest ein wenig. Anschließend schlug ich Janine vor, langsam zum Kino zu schlendern. Sie stimmte dem zu und zog sich einen Mantel an, während ich mein Sakko überstreifte und sie mich direkt danach, als wir im Flur standen, zu sich zog und richtig intensiv küsste. Diesen Kuss erkannte ich: So küsste sie mich, wenn wir normalerweise schon intensiver beim Schmusen waren. Sie sagte: „Du siehst richtig gut aus.“ – „Das Kompliment kann ich nur zurückgeben.“ Sie küsste mich am Hals, saugte ein wenig daran und deutete ein leichtes Knabbern daran an. Ich schloss dabei kurz meine Augen, weil ich das wirklich genoss. Janine schubste mich anschließend leicht nach draußen, damit wir losgehen konnten, viel Zeit bis zum Film blieb nicht mehr.
Janine schloss hinter sich ab und wir gingen Hand in Hand in Richtung des Kinos. Janine verriet mir: „Weißt du, dass du mit diesem Wochenende echt Glück hattest? Ich musste meine Mutter ganz schön anbetteln, dass sie mir die Wohnung für das gesamte Wochenende überlässt.“ – „Ach so? Ich dachte eigentlich, dass sie bei ihrem Freund bleibt? Das hattest du doch gesagt.“ – „Na ja, sie wollte eigentlich einen Tag nur dableiben. Dann hast du angerufen und ich habe sie gefragt, sie hat daraufhin ihren Freund angerufen und da der natürlich nichts dagegen hatte, haben wir halt das gesamte Wochenende für uns.“ – „Aber ich finde das gut, dass es so geklappt hat. Jetzt muss nur noch alles andere klappen…“ Den zweiten Satz murmelte ich nur noch für mich so hin, sodass meine Süße es nicht so richtig mitbekam. Allerdings fragte sie direkt nach: „Jetzt muss nur noch… Was muss noch? Du hast so undeutlich gesprochen, dass ich das nicht mehr verstanden habe.“ – „Ach, nichts, nichts, ist schon in Ordnung.“ – „Na los, sag schon, was du gesagt hast!“ Sie grinste, unsere Stimmung war wieder locker. Als ich den Kopf schüttelte, griff sie plötzlich in meine Hüfte und fing an, mich zu kitzeln. Da ich an dieser Stelle unter anderem empfindlich war, knickte ich natürlich auch ein und ging in die Hocke, da ich mich nicht so richtig wehren konnte. Sie nutzte meine Schwäche, die sie ja nun seit einiger Zeit kannte, gnadenlos aus.
Als sie mich losließ, ging ich schnellen Schrittes zu ihr – aufgrund ihrer Absatzschuhe konnte sie nicht gerade schnell vor mir fliehen. Ich holte sie locker ein und hielt sie an der Hüfte fest. Sie hob die Hände, um sich irgendwie wehren zu können und sagte grinsend: „Wehe!“ – „Jetzt kitzele ich dich noch nicht durch. Das mache ich nachher, wenn wir unter uns sind. Bei dir zu Hause, da kannst du nicht abhauen.“ – „Das machst du doch nicht. Nachher hast du das wieder vergessen, daher mach ich mir keine Sorgen.“ Sie grinste weiter, worauf ich schmunzelnd entgegnete: „Das werde ich nicht vergessen… Das garantiere ich dir.“
Wir kamen im Kino an und ich kaufte trotz der völlig überzogenen Preise zumindest Getränke für uns, da ich verhindern wollte, dass wir uns damit den Magen vollschlugen… Schließlich stand nach dem Kino noch etwas an. Immerhin mussten wir nicht an den völlig überfüllten Kassen anstehen, da ich unsere Tickets bewusst schon online gekauft und ausgedruckt hatte.
Da ich von Janine natürlich nicht getrennt sein wollte, hatte ich für uns wieder die Kuschelbank genommen, die zwar etwas mehr kostete, aber für uns wesentlich mehr Komfort bot. Mir wurde im Kino bereits klar, dass dieses Wochenende wohl so teuer wie noch nie werden würde – die gemeinsame Fahrt mit Janine ausgenommen. Aber Janine selbst und die gemeinsame Zeit mit ihr waren es mir einfach wert.
Kurz nach Beginn der Werbung fragte mich Janine: „Seit wann kaufst du dir denn nichts zum Knabbern?“ – „Ach, na ja, ich bin eigentlich noch ziemlich satt und ich finde die Preise ganz schön heftig…“ Ich musste ehrlich zugeben: Beides entsprach nicht ganz der Realität, ich musste einfach zur Notlüge greifen, um meinen Plan nicht verraten zu müssen. „Die Preise stören dich doch sonst auch nicht? Soll ich dir was zugeben, damit wir uns zumindest Popcorn oder so kaufen? Ich hätte, glaube ich, schon Lust auf ein bisschen Popcorn oder so.“ Sie fing schon an, in ihrer Tasche nach ihrem Portemonnaie zu suchen, sodass ich schlagartig aufstand und meinte: „Bleib einfach kurz sitzen, ich flitze los und hole uns noch Popcorn. Behalte dein Geld, ich habe dich ja schließlich eingeladen.“ – „Soll ich nicht mitkommen? Oder dir wenigstens was zugeben? Ich will ja schließlich Popcorn.“ – „Ach, Quatsch, bleib doch kurz sitzen, sonst müssen wir ja wieder alle Sachen mitnehmen. Behalte ruhig dein Geld.“ – „Na gut… Beeil dich.“ Ich nickte und flitzte zügig an die ziemlich vollen Schalter. Gegen Ende der Werbung kam ich wieder in den Saal hinein und saß genau pünktlich neben Janine, als zum Film umgeschaltet wurde. Janine kuschelte sich als Dankeschön intensiv an mich und flüsterte mir leise zu: „Tja, schon blöd, dass du dein Sakko hiergelassen hast.“ Schmunzelnd fragte ich: „Wieso? Was hast du gemacht?“ – „Na ja, wenn du nicht da bist, kannst du dich auch nicht dagegen wehren, dass ich dir das Geld für Popcorn zugesteckt habe.“ Sie kicherte und steckte mich damit an: „Ok, du hast gewonnen, ich behalte das Geld. Ich gebe mich offiziell geschlagen.“ Ich hob kurz die Hände leicht als Zeichen meiner Niederlage und sie sagte: „Das will ich auch hoffen, dass du das Geld annimmst. Du hast schon die Tickets bezahlt.“ Ich küsste sie kurz und meinte: „Danke.“ – „Du hast für diese Einladung das Danke verdient, Süßer.“ Nach ein paar Sekunden ergänzte sie: „Dass du kein Knabberzeug kaufen wolltest, hat aber nicht irgendwie damit zu tun, was du nach dem Kino vielleicht noch vorhast, oder?“ Mist, sie war echt zu clever für diese Welt. „Ein Gentleman genießt und schweigt“, sagte ich grinsend und deutete ihr an, sich auf den Film zu konzentrieren, damit wir nichts verpassten. Sie flüsterte zurück: „Volltreffer, Bärchie.“ Sie gab mir einen Kuss auf die Wange und ich schaute einmal kurz zu ihr: Sie schaute mich diebisch an und griff zum Popcorn.
Der Film war gar nicht so uninteressant, wie ich es erst befürchtet hatte – Liebesfilme waren nun überhaupt nicht meine Richtung. Janine dafür fand den Film umso toller, was ja vor allem mein primäres Ziel war. Gerade aus dem Kino rausgekommen, küsste sie mich leicht überraschend. Sie sagte: „Ich finde es echt toll, dass du bei diesem Film mitgekommen bist, obwohl ich weiß, dass dich solche Filme nicht so sehr interessieren. Dafür habe ich vielleicht nachher noch eine Überraschung.“ Ich erahnte, was sie in diesem Moment meinte, doch musste diese Überraschung ihrerseits noch ein wenig warten, da meine Planung an diesem frühen Abend noch nicht zu Ende war.
Ich fragte: „Sag, hast du vielleicht Hunger?“ – „Da wir ja nur eine sehr kleine Popcornportion hatten und du mir ja auch noch einige geklaut hast: Ja, schon. Wieso fragst du?“ – „Also: Hast du Hunger oder nicht?“ – „Doch, eigentlich schon. Aber wir können doch gleich zu Hause was essen. Oh, das ist dein Plan! Du willst für mich kochen und wolltest einfach, dass wir dabei hübsch aussehen, damit es wie ein Ausgehen ist!“ – „Nicht ganz, Süße. Ich will noch nicht zurück zu dir nach Hause. Eigentlich möchte ich dich hiermit zu einem Essen im Restaurant einladen.“ – „Aber du hast doch schon den Kinobesuch bezahlt. Ist das nicht alles ein wenig viel?“ – „Das lass meine Sorge sein. Außerdem bin ich jetzt nach deiner edlen Popcornspende reich.“ Sie lachte und boxte mich wieder.
Ich ergänzte: „Nimmst du meine Einladung an?“ Ich zog meine Augenbrauen zusätzlich leicht hoch, worauf sie meinte: „Na gut, ok, ja, ich nehme deine Einladung an.“ Ich freute mich darüber, da es das erste Mal war, dass wir in einem deutlich gehobeneren Restaurant zusammen aßen. Wir schlenderten den Weg bis dorthin entlang und als wir davorstanden, stellte Janine direkt fest: „Ah, jetzt verstehe ich, wieso ich mich so schick machen sollte und du ein Jackett trägst. Du wolltest nicht in normaler Kleidung dahingehen. Das Restaurant ist von draußen auch wirklich edel!“ – „Richtig, ja. Wie du siehst, ist das Restaurant schon deutlich hochwertiger. Ein wenig erinnert mich dies an meine Eltern, da sie hier früher, als sie noch lebten, öfters gegessen hatten. Hier kam es auch zum ersten Kuss meiner Eltern.“ – „Meinst du…?“ – „Ja, ich meine Matthias und meine Mutter. Als ich dann etwas älter war, haben sie mich ein paar Mal auch mitgenommen, wenn wir hier essen waren, daher kenne ich das Restaurant vor allem.“ – „Daher kamst du auf die Idee, heute mit mir dahin zu gehen.“ – „Für ein Essen finde ich diesen Ort sehr schön.“ – „Du bist echt total lieb zu mir. Ich weiß gar nicht, wie ich das wieder jemals gut machen soll.“ – „Lass uns doch einfach reingehen. Alles andere spielt doch gar keine Rolle.“ Sie nickte und stimmte zu. Ich hielt ihr die Tür auf und benahm mich ab diesem Zeitpunkt mehr denn je. Damit ein Tisch für uns auch gesichert war, hatte ich bereits mehrere Tage zuvor für diesen Abend einen per Anruf reserviert, schließlich wollte ich nichts ungeplant lassen.
Als wir an unserem Tisch saßen, überlegten wir einige Zeit und bestellten unser Essen. Während wir dort saßen, auf das Essen warteten und später beim Essen waren, schauten wir uns fast die ganze Zeit in die Augen und es entstand – nicht nur durch die Kerze auf unserem Tisch als einzige wirkliche Lichtquelle – eine unfassbar romantische Situation, die die ganze Zeit, in der wir da waren, nicht unterbrochen wurde. Ich schaute ihr zudem sehr gerne in ihre Augen, weil sie mich einfach so in ihren Bann zogen.
Als Janine gegen Ende des Essens auf Toilette verschwand, nutzte ich die Gelegenheit, um den Abend zu bezahlen. Es war nicht günstig, aber diese intimen, romantischen Momente brannten sich einfach unheimlich in mein Gedächtnis ein. Ich wollte nicht, dass Janine ein schlechtes Gewissen bekam, wenn sie gesehen hätte, wie viel ich bezahlen musste. Ich bemerkte schon, während wir in den Karten blätterten, wie erstaunt Janine teilweise auf die Preise schaute.
Als wir auf dem Nachhauseweg waren, sagte Janine: „Das Essen war einfach so richtig gut. So, wie die kochen, würde ich das auch gerne können.“ – „Du kochst auch richtig gut, Süße. Aber du hast schon Recht, es ist beneidenswert, wie die kochen können. Darum habe ich dich hierhin eingeladen. Ich war hier mit meinen Eltern ein paar Mal, bis dieser Unfall damals passierte.“ Bei diesen Worten kam sie mir näher, küsste mich auf die Wange und sagte: „Denke am besten nicht wieder dran. Sonst kommt das alles wieder hoch… Ich kenn das ja auch.“ – „Das wird wahrscheinlich das Beste sein. Zumindest habe ich an diesen Ort gute Erinnerungen und ich werde an diesen Ort weiterhin beste Erinnerungen haben.“ Sie bemerkte das Kompliment: „Das hast du schön gesagt, ich werde hier auch immer schönste Erinnerungen haben.“ Wir küssten uns kurz und gingen in Richtung ihres Zuhauses weiter.
Als wir bei ihr zu Hause ankamen, ging Janine unvermittelt – nachdem sie Jacke und Schuhe ausgezogen hatte – ins Bad, während ich in ihr Zimmer ging. Dort schaltete ich nur ein kleines Licht an, weil ein zu helles Licht meiner Meinung nach die Atmosphäre zwischen Janine und mir beeinträchtigt hätte. Ich zog mich im Zimmer um und hatte letztlich nur noch meine Boxershorts an. Auf dem Bett sitzend wartete darauf, dass Janine aus dem Bad herauskam. Genau in diesen Momenten erinnerte ich mich einige Stunden zurück, als sie mich plötzlich einfach auf offener Straße kitzelte, weil ich ihr nicht verriet, was ich vor mich hingemurmelt hatte. Ich wollte mich revanchieren. Dafür ließ ich das kleine Licht in ihrem Zimmer an, ging aber aus dem Raum heraus, um sie schlagartig überfallen zu können. Ihre Tür lehnte ich an, damit ich sie beim Eintreten überraschen konnte.
Ich schaltete das Licht im Flur aus und hielt mich an der Ecke zwischen Wohnzimmer und Flur versteckt. Nach einigen Minuten kam sie wie erwartet aus dem Bad. Sie schaute erst den dunklen Flur entlang – und sah sogar in meine Richtung, ohne mich zu bemerken – und ging langsam zu ihrer Zimmertür, bei der durch die Schlitze etwas Licht der Zimmerlampe gelang. Als sie die Türklinke ihrer Zimmertür griff, ging ich ihr schnellen, aber sehr leisen Schrittes entgegen und griff ihr an die Hüfte, als sie in ihrem Zimmer nach mir suchte. „Suchst du mich etwa?“ Sie brüllte laut los und ich grinste sie an, während sie total schockiert sagte: „Du Arsch!“ Nach ein paar Sekunden, in denen sie durchschnaufte, schob ich sie ins Zimmer, wo sie zu mir meinte: „Das bekommst du von mir wieder!“ Sie wollte gerade ansetzen, mich zu kitzeln, während ich in diesem Fall schneller war, ihre Hände mit nur einer Hand fernhielt und sie selbst gemein an den Stellen kitzelte, an denen sie es bei mir vorhatte. Sie lachte und es artete in eine regelrechte Schlacht aus, die nach einer halben Stunde erst ihr Ende fand. Dabei konnte ich mich gebürtig für das Szenario Stunden zuvor revanchieren.
Nach unserer Schlacht ließen wir voneinander ab. Ich ging für wenige Minuten ins Bad, um mich auf die Nacht vorzubereiten. Als ich aus dem Bad herauskam, fand ich die gleiche Szene wie fast eine Stunde vorher vor, bei der Janine das Opfer war. Weil ich in diesen Momenten etwas ahnte, schaltete ich zuerst das Licht des Flures an, sodass ich auf einmal Janine entdeckte, die anderthalb Meter von mir entfernt stand. Ich hätte sie, sofern ich das Licht ausgeschaltet gelassen hätte, wirklich nicht gesehen. Sie grinste mich an und ich sagte: „Das hat wohl nicht so ganz geklappt, oder?“ – „Leider hat das wirklich nicht geklappt. Aber etwas Gutes hat es trotzdem: Ich kann dich zumindest umarmen.“ Das tat sie auch direkt und wir drückten uns kurz ziemlich fest, bevor wir in ihr Zimmer gingen.
In ihrem Zimmer legten wir uns auf ihr Bett und küssten uns. Das Küssen ging wieder ins Petting über, wobei es nicht intensiv wurde. Eigentlich war das Petting mehr ein etwas intensiveres Kuscheln, welches mir ziemlich gefiel. Von uns kam auch keiner zum Orgasmus, auch nicht in die Nähe davon. Diese Kuschelphase zog sich etwa zwei Stunden hin, was ich an sich nicht bemerkenswert fand. Allerdings war diese konstante Intensität eher ungewöhnlich für Janine und mich. Letztlich sollte dies aber keine Beschwerde sein, weil es echt schön war. Es war ein wunderschöner Abschluss dieses Abends. Janine schlief kurz vor mir ein. Wie spät es war, wusste ich nicht, es spielte aber auch keine Rolle, weil wir ja glücklicherweise morgen frei hatten.
In der Nacht schlief ich wie ein Stein. Morgens gegen zehn Uhr wurde ich durch sanfte Berührungen wach. Als ich Janine, die bereits angezogen war, anschaute, küsste sie mich und meinte leise: „Guten Morgen, Bärchie.“ – „Morgen, Süße. Wie spät ist es denn?“ – „Es ist zehn. Ich dachte mir, ich mache dich langsam wach, bevor es noch später wird.“ – „Ja, klingt gut. Sag, was riecht denn hier so nach Ei?“ Janine lächelte und meinte: „Ich habe schon das Frühstück vorbereitet… für den tollen Tag gestern.“ – „Das ist lieb von dir.“ Ich richtete mich auf, küsste sie auf die Wange und sagte: „Ich gehe nur kurz ins Bad. Bin gleich wieder da.“ Wieder zurück ins Janines Zimmer, sah ich, dass sie gerade das Bett so herrichtete, sodass wir uns an die Wand lehnen und dabei ganz gemütlich das Frühstück genießen konnten.
Das Essen schmeckte wirklich gut und Janine wuselte nach dem Essen in der Küche herum, sodass ich mich in Ruhe im Bad umziehen und für den Tag vorbereiten konnte. Obwohl ich ihr meine Hilfe anbot, lehnte sie diese ab, weil ich gestern schon so viel für sie getan hatte. Etwas später ging ich in die Küche, griff Janine, während sie das Geschirr spülte, um die Hüften und fragte sie: „Musst du zufällig wieder ein paar Lebensmittel einkaufen?“ – „Na ja, verpflichtet wurde ich von meiner Mutter nicht, aber sie meinte, wenn ich die Gelegenheit hätte, könnte ich ja wenige Dinge mitbringen. Aber wieso fragst du?“ – „Na ja, ich müsste da so einige Sachen holen.“ – „Aber das ist ja wieder total der Umweg für dich. Erst die Sachen holen, zu dir nach Hause, und wieder hierher…“ – „Na ja, das wird schon nicht so schlimm, weil… Wer sagt denn, dass die Sachen für Petra und mich sind?“ Ich grinste – sie konnte das nicht sehen – und sie verstand nicht so ganz, auf was ich hinauswollte. Ihr war klar, dass die Sachen für sie und mich sein sollten, aber den genauen Hintergrund verstand sie nicht. „Aber, wieso holst du denn Sachen für uns? Wir haben doch eigentlich alles zu Hause hier.“ – „Ja, hier zu Hause hast du alle Sachen.“ – „Willst du etwa Sachen für draußen holen?“ – „Das hast du jetzt gesagt. Ich muss, wie gesagt, noch kurz zum Supermarkt.“ – „Ähm… lass mich kurz nachdenken.“
Nach einer Viertelminute etwa meinte sie: „Willst du wieder ein Picknick mit mir machen gehen?“ Ich grinste und meinte: „Das hat aber ganz schön lange gedauert.“ – „Das ist toll!“ Sie küsste mich kurz, ich meinte: „Also, pack du in der Zeit, während ich einkaufen bin, die Sachen ein, die wir so brauchen. Also eine große Decke für uns, Besteck und so weiter… Ich würde vorschlagen, dass wir, wenn ich ankomme, direkt losgehen. Einverstanden?“ – „Ja!“ Sie umarmte mich fest und ich ging los. Nach einer Dreiviertelstunde öffnete mir Janine wieder die Tür ihrer Wohnung. Wie ich es zu erwarten hatte, hatte sie sich wegen des Picknicks extra noch andere Kleidung angezogen – etwas freizügiger.
Da ich dieses Picknick nicht unter dem Aspekt des Schwimmens sah, hatte ich dementsprechend auch keine Badekleidung dabei. Auch Janine, die ich fragte, nahm keine Extrakleidung mit, sodass die Stelle, an der ich mit Janine baden war, dieses Mal nicht in Betracht kam, weil die Entfernung zu groß war. Das Problem war zudem auch, dass in den Medien groß davor gewarnt wurde, dass zum Abend Sturm und ein starkes Gewitter aufziehen sollten. Das hieß, dass Janine und ich sehr früh hätten gehen müssen, wenn wir zu dem Ort vom letzten Mal gefahren wären. So entschloss ich mich, an einen der nahen Seen mit ihr zu fahren. Eine Stelle zu finden, war nicht sonderlich schwer, allerdings waren um uns herum leider viele Leute – das Wetter war mit über 20 Grad für den Herbst einfach gut und so war es vorher schon zu erwarten, dass dies viele Menschen nach draußen zog.
An der Stelle, an der Janine und ich waren, hatten wir einen guten Blick auf einen Großteil des Sees, aber auch konnte ich das Wetter gut in Auge behalten, weil ich Janines und meine Sicherheit nun absolut nicht aufs Spiel setzen wollte. Als wir uns auf der Stelle eingerichtet hatten, küsste sie mich ganz sanft, aber lang. Danach verwöhnten wir uns gegenseitig in aller Ruhe mit dem Essen und genossen die Umgebung – leider nur den See an sich, die restlichen Leute drum herum waren störend. Ich fand es insgesamt schön, aber mir war es umso wichtiger, wie Janine das alles fand. Sie meinte zwischendurch leise zu mir: „Das war wieder eine schöne Idee von dir. An dem See war ich bisher auch noch nicht gewesen. Die Stelle werde ich mir merken.“ – „Mich stören die Leute hier nur ein wenig. Dass hier so viele sind, hätte ich nicht gedacht.“ – „Ach, weißt du, ich sehe die Leute gar nicht, daher stören die mich auch nicht. Ich genieße es einfach, mit dir hier zu sein.“ – „Das hast du schön gesagt.“ Erneut küssten wir uns – dieses Mal allerdings mit Zunge. Wir küssten uns eher seltener mit Zunge, was sicher auch daran lag, dass wir wussten, wie sehr uns das anmachte. Mir war klar, dass Janine es in diesem Moment definitiv darauf anlegen wollte, auch wenn wir unsere Finger bei uns behalten mussten. Ich freute mich aber auf jeden Fall auf den Rest des Tages…
Bereits nach zwei Stunden bemerkte ich, dass der Wind etwas stärker wurde. Er störte noch nicht – Sand wurde glücklicherweise durch die einzelnen Böen so gut wie gar nicht aufgewirbelt -, allerdings achtete ich ab da an umso genauer auf das, was Mutter Natur vorbereitete. Wir saßen noch eine weitere Stunde da, wobei das Sitzen mehr in ein Liegen überging. Wir kuschelten und entspannten, bis ich bemerkte, dass die Leute um uns herum nach und nach gingen. Die Böen wurden erneut etwas stärker, sodass der aufgewirbelte Sand einen weiteren Aufenthalt ausschloss. Janine meinte: „Der Sand ist echt eklig, langsam wird es wirklich windig.“ – „Ich denke auch, dass wir jetzt gehen sollten. Dahinten kommen schon so langsam die richtig dunklen Wolken… Ich wäre gerne noch länger hiergeblieben, aber leider macht uns das Wetter ja einen Strich durch die Rechnung.“ – „Ach, weißt du, zumindest habe ich verstanden, dass du mir mein Wochenende versüßen möchtest.“ Ich fand es wieder echt erstaunlich, wie direkt Janine war. Ich grinste und meinte: „Wie kommst du denn darauf?“ – „Na ja, gestern das Kino, das Restaurant, wo du bereits reserviert hast, heute hast du das Picknick mit mir gemacht. Jetzt sag mir, das sei alles nicht geplant gewesen.“ – „War ich denn so leicht zu durchschauen?“ – „Natürlich nicht.“ Wir grinsten und küssten uns kurz. Ich packte nach und nach unsere Sachen zusammen. Janine half mir, sodass wir nach wenigen Minuten bereits losgehen konnten. Der strahlende Sonnenschein von wenigen Stunden zuvor war einem eher betrübten Himmel gewichen, der, je später es wurde, immer dunkler wurde. Janine und ich gingen bereits deutlich zügiger, da der Wind schlagartig an Kraft gewann und die dunklen Wolken – auf dem Weg zu Janine – immer näherkamen. Wenige hundert Meter vor ihrem Zuhause spürte Janine etwas: „Ich glaube, ich habe einen Tropfen abbekommen.“ – „Bist du dir sicher?“ Bevor sie antworten konnte, bekam ich den nächsten Tropfen ab, sodass ich meinte: „Ok, du hast Recht. Ich glaube, wir sollten schnell sein.“ Wir flitzten so gut es ging, aber die Regenwolke war schneller. Von einem Moment auf anderen schüttete es gewaltig, so stark, wie ich es noch nie in meinem Leben abbekam. Janine nahm einfach den Korb aus meiner Hand und hielt sich diesen über den Kopf, sodass sie ein klein wenig geschützt war, aber mich traf der Regen völlig. Wir rannten, aber unsere Kleidung wurde immer nasser und schwerer, sodass wir trotzdem lange für diese kurze Strecke brauchten.
Janine meinte, als wir vor ihrer Wohnungstür standen, als erstes: „Wir müssen uns schnell andere Sachen anziehen. Komm mit mir direkt ins Bad, sonst machen wir noch die Wohnung zu sehr nass.“ – „Ja, du hast Recht. Ich muss nur an meine Wechselkleidung in deinem Schrank kommen.“ – „Geht mir ja auch so. Wir können uns die nassen Sachen ausziehen und gehen einfach trocken rüber in mein Zimmer.“ – „Klingt gut.“
Sie schloss die Tür auf und wir huschten unvermittelt ins Badezimmer, wo ich mich – bis auf die Unterwäsche, die trocken geblieben war – von meinen Sachen entledigte. Janine meinte lachend zu mir: „Weißt du was? So, wie du dich gerade ausgezogen hast, diese ganzen Bewegungen… Das könntest du auch machen, wenn ich die ganze Zeit zuschaue.“ – „Ähm… Soll ich dir vielleicht helfen, aus deinen Sachen herauszukommen?“ Ich lenkte einfach bewusst von ihrer Aussage ab. Janine tat sich nämlich in diesen Momenten schwer, sodass sie nickte und ich ihr dabei mit sanften Berührungen an ihren Beinen half, ihre Hose loszuwerden. Während sie sich von ihrer Hose entledigte, meinte sie: „Du brauchst doch nicht rot zu werden, wegen dem, was ich gerade gesagt habe. Ich meine das ernst, ich fände das toll!“ Sie grinste weiter, während ich nicht so wirklich wusste, was ich darauf sagen sollte.
Ich holte aus Janines Zimmer meine Schlafsachen, während Janine sich aus ihrem Schrank neue Sachen entnahm. Als ich fertig angezogen war, meinte Janine: „Ach, ich nehme die Sachen für später. Ich würde echt gerne in die Badewanne gehen.“ – „Klar, mach das doch. Mich stört es doch auch nicht, wenn du ein bisschen entspannst.“ – „Willst du denn vielleicht… mit reinkommen?“ Irgendwo sagten meine Reize, dass ich dies tun sollte, allerdings hatte ich noch meinen Plan, bei dem Janines Wunsch nach einem Bad noch ungelegen war. Während sie in der Badewanne war, hatte ich vor, ihr etwas Besonderes zu kochen, was ich in den letzten Wochen immer wieder zu Hause geübt hatte. Dass meine Ernährung in den letzten Wochen daher immer wieder etwas eintönig war, nahm ich für diesen Anlass durchaus in Kauf.
Nach ein paar Sekunden antwortete ich Janine: „Weißt du, ich bin froh, dass ich gerade wieder trockene Sachen anhabe. Und weißt du, ich muss noch ein bisschen etwas vorbereiten, weil ich noch eine Überraschung für dich habe.“ – „Aha? Was denn?“ – „Na ja, das wirst du sehen, wenn du nachher aus dem Bad kommst. Vorher verrate ich noch nichts.“ – „Ach man, du bist gemein!“ – „Ich weiß, ich weiß. Lass dich einfach von mir überraschen. Das passt auf jeden Fall perfekt, dass du in die Badewanne willst. Auf jeden Fall wird es bestimmt etwas Schönes.“ – „Aha, ich bin gespannt! Du willst wirklich nicht mit in die Wanne?“ – „Entschuldige, so habe ich ja keine Zeit, für dich etwas Schönes vorzubereiten.“ – „Tja, nun verpasst du jetzt halt etwas Schönes, wenn ich in der Wanne bin.“ Die Aussage fand ich wirklich herausfordernd und ich hatte natürlich riesige Lust auf sie, aber ich schob diese Annäherung zwischen Janine und mir zeitlich nach hinten, da ich ziemlich sicher davon ausging, dass ich später noch mit ihr intim werden konnte. Ich hatte definitiv Lust auf intensive Schmuserei und vermutlich auch auf mehr, so viel war mir klar.
Während Janine im Bad war, bereitete ich das Essen vor. Auch ihr Zimmer richtete ich in günstigen Momenten her. Als ich mit der Vorbereitung des Essens fertig war, ging ich ins Badezimmer, wo Janine immer noch in der Badewanne lag. Sie hatte sich mit dem Rücken an die Wand angelehnt und entspannte, hatte mich aber beim Eintreten ins Badezimmer gehört, was ja meine Absicht war, da ich nicht vorhatte, sie zu erschrecken.
Sie öffnete ihre Augen und meinte: „Na, bist du jetzt fertig, mit dem, was du die ganze Zeit gemacht hast?“ – „Ja, bin ich. Wird dir das denn nicht zu langweilig oder zu kalt in der Wanne? Du bist ja nun auch schon die ganze Zeit, in der ich… na ja, in der ich beschäftigt war, in der Badewanne.“ – „Wo du es sagst: Das wird mir langsam echt zu kalt. Ich werde mir noch meine Haare abspülen und komme auch raus.“ Instinktiv und ohne, dass sie mich darum bat, holte ich bereits Janines Bademantel und zudem weitere Handtücher.
Als sie später aus der Wanne stieg, hüllte ich sie in ihren Bademantel, worauf sie mir als erstes einen Kuss gab. Auf dem Badewannenrand sitzend fragte sie: „Wärst du noch so lieb und bringst mir meine Sachen aus meinem Zimmer? Ich habe die wieder da liegen lassen.“ Während ich das tat, überprüfte ich in Eile, ob soweit wirklich alles vorbereitet war. Als Janine wieder angezogen war, half ich ihr beim Wegpacken der Badesachen und griff nach ihrer Hand. Sie schaute mich verwundert an und ich ging auf die Knie.
Janine zog ihre Augenbrauen nach oben und schaute mich ziemlich sprachlos an. Es war mir ein Rätsel, wie sie überhaupt glauben konnte, dass ich ihr einen Heiratsantrag machen würde. Abgesehen davon, dass ich mir über dieses Thema noch nie Gedanken gemacht hatte und sowieso der Meinung war, dass ich erst viel älter sein wollte, bis ich jemand heiraten wollen würde, fand ich selbst auch das Badezimmer als Ort eines Antrages absolut miserabel.
Ich stellte meiner Süßen eine einfache Frage: „Darf ich Sie, Mademoiselle Ziegel, auf ein Essen in Ihrem Hause einladen?“ Ich grinste, worauf Janine den verkrampften Blick ablegte und lächelnd sagte: „Aber klar dürfen Sie das, mein Liebster.“ Ich stand wieder auf, schaute sie an und sagte: „Ich darf Sie hier entlang bitten.“ Sie hakte sich bei mir ein und ich führte sie in ihrer eigenen Wohnung in die Küche, in der sie und mich eine abgedunkelte Küche erwartete, auf deren Küchentisch neben der Vorspeise nur drei Kerzen standen, die den Raum erhellten. Ansonsten war die gesamte Wohnung, bis auf das Zimmer von Janine, ohne Licht.
In der Küche benahm ich mich wieder wie ein Gentleman. Als wir am Tisch saßen, hörten wir, wie der Sturm draußen gegen die Scheiben drückte – sie knackten – und der Regen gegen das Haus peitschte. Ich spürte, dass Janine sich in ihrer eigenen Wohnung nicht mehr ganz wohl fühlte, weil durch die Dunkelheit eher eine gruselige als eine romantische Atmosphäre entstand. Mir zuliebe versuchte Janine dies nicht so wirklich zu zeigen, selbst wenn sie wusste, dass ich ihre Ängste erkannt hatte. Was zwar unüblich war, aber ich dennoch für richtig hielt, war die Tatsache, dass ich nicht gegenüber von ihr saß, sondern direkt neben ihr, womit ich ihr ein größeres Gefühl von Sicherheit und Nähe geben konnte.
Als wir mit dem Verzehr der Vorspeise begannen, meinte ich: „Wenn es dir nicht so sehr gefällt, kann ich auch gerne das Licht wieder anmachen.“ – „Nein, das ist total schön so. Mir macht bloß der Sturm draußen einige Sorgen.“ – „Meinst du das wegen der Scheiben?“ – „Ja, das auch. Ich mag das halt nur nicht…“ – „Du hast davor Angst, oder?“ Ich stellte meine Frage in diesem Moment ernsthaft, was Janine einerseits bemerkte und andererseits meine Absicht war, da ich die – eigentlich romantische – Situation nicht durch schlechten Humor zerstören wollte. Sie nickte.
Als wir mit der Vorspeise fertig waren, holte ich den Hauptgang, der – fast unsichtbar – auf einem der Küchenablagen stand. Bei Beginn des eigentlichen Essens, was in der Zwischenzeit leider etwas kälter wurde, wünschte ich Janine einen guten Appetit und beobachtete, als der Sturm draußen scheinbar noch stärker wurde, dass meine Süße mir Stückchen für Stückchen näherkam. Als sie direkt nah neben mir saß, aß sie endlich das Essen, wofür sie mir ein Kompliment aussprach, weil es ihr sehr schmeckte. Ich war mit meinen Kochkünsten nicht so wirklich zufrieden, zumal das Essen eben nicht mehr ganz so warm war, aber ich spürte, dass Janine das Essen wirklich sehr genoss.
Bei dem Essen schauten Janine und ich uns sehr viel in die Augen. Gerade dadurch, dass wir so nah beieinander waren, entstanden Momente, in denen es sehr knisterte. Als wir mit dem Essen gerade fertig wurden, war meine innere Aufregung am größten. Janines Blicke und Gesten reizten mich. Ich bekam immer mehr Lust auf sie. Ich hatte eigentlich – wie ich es fast immer machte – vor, die Sachen vom Essen wegzustellen, aber Janine unterband dies, indem sie mich ohne Vorwarnung mit Zunge küsste. Sie hatte in diesem Moment die Phase eingeleitet, in der ich mein Gehirn mehr oder weniger ausschaltete und mich ihr nur noch hingab. Wir küssten und berührten uns in der Küche leicht an zum Teil erogenen Zonen. Ich bekam bis zu diesem Moment meine Umwelt noch komplett mit, selbst wenn ich mein Verhalten nicht mehr wirklich steuern konnte. Eigentlich war diese Phase etwas, was ich an mir selbst nicht mochte – wenn ich über mich die Kontrolle so sehr verlor. Dies war auch einer der Hauptgründe, weswegen ich keinen Alkohol trank – ich hatte Angst, die Kontrolle über mich zu verlieren. Der zweite Hauptgrund war die Angst vor einer möglichen Sucht. Beide Gründe zusammen bildeten eine so große Blockade in meinem Innern, dass ich keinen Alkohol trank – selbst Sekt zum Anstoßen beispielsweise verweigerte ich grundsätzlich.
In einem günstigen Moment schaffte ich es, die Kerzen auszublasen, weil mich Janine mit einer weiteren Knutscherei von allem anderen abhielt. „Lass alles stehen, das können wir auch noch morgen früh wegräumen…“, flüsterte Janine in einem kurzen Moment einer Pause. „Stimmt.“, entgegnete ich ihr und knutschte direkt weiter mit ihr herum. Janine zog mich fest an sich und von einem Moment auf den anderen spürte ich ihre Hand an meiner Oberschenkelinnenseite. Ich zuckte kurz zusammen, weil mich das so überraschte, sodass sie schmunzelte. Als sie über meine Boxershorts strich und sogar kurz meinen Penis direkt griff, musste ich mich kurz zurückhalten, nicht schon in der Küche mehr über sie herzufallen. Ich zitterte für einen kurzen Moment, weil ich noch versuchte, mich etwas unter Kontrolle zu halten, wodurch Janine schmunzeln musste. „Hui, du bist ja so richtig erregt.“ – „Ist ja auch kein Wunder, wenn du so toll aussiehst und mich jetzt auch noch so anmachst.“ Es folgte eine kurze weitere Knutscherei, bis ich mich damit revanchierte, dass ich eine ihrer Brüste griff und diese stärker stimulierte, wodurch mich Janine fest an sich zog, so intensiv wie kaum sonst mit mir knutschte und ich sie eher unabsichtlich gegen die Küchenwand drückte. Als Janine an der Wand stand, wurde die Schmuserei intensiv – ich spürte, wie Janine ihren Kopf ausschaltete. Nach einer sich ewig anfühlenden Schmuserei, in der mein Puls so richtig hochfuhr, sagte Janine: „Habe ich dir eigentlich erlaubt, mich einfach zu befummeln?“ – „Ach so? Aber du bist besser, ja? Deine Hand war richtig fies!“ – „Ich weiß gar nicht, was du meinst.“ Sie wiederholte das, indem sie meinen Penis einfach direkt berührte und ich wusste, wenn sie das noch ein weiteres Mal machen würde, dass ich direkt und sofort mit ihr schlafen wollte. Da ich meine Arme noch um sie hatte, griff ich ihr instinktiv und ohne groß nachzudenken einfach mit einer Hand an ihren Hintern. Sie hörte kurz verdutzt auf, mich noch weiter zu befriedigen, und fragte schmunzelnd: „Was wird denn das?“ – „Na was wohl, ich finde, dein Po fühlt sich gut an… und ich sehe an deinem Gesicht, dass du diese Berührung magst.“ – „Man, du kennst mich mittlerweile auch viel zu gut! Ich darf dir echt nicht mehr mein Gesicht bei so was zeigen.“ – „Haha, und wie willst du mit mir herumknutschen? Tja, das klappt wohl nicht mehr, würde ich sagen. Ich muss wohl komplett aufhören.“ Ich berührte sie absichtlich kurz komplett gar nicht mehr und hielt dafür wenige Zentimeter Abstand von ihr. Das fiel mir echt so schwer, weil sie mich so sehr anzog, aber ich hielt mehrere Sekunden durch, bis sie das Duell verlor und mich wieder so richtig fest an sie zog. Sie schnaufte dabei leicht und ich flüsterte: „Verloren!“ – „Ja, Mist… Aber ich will, dass du mich so festhältst.“ Sie griff einfach meine Hände und führte diese zu ihrem Po. „Ich mag das wirklich, du hast ja Recht.“ Wir kicherten und ich nutzte die Gelegenheit, sie in ihr Zimmer zu bugsieren, weil mir nicht so richtig danach war, im Stehen mit ihr zu schlafen. Wären wir dort länger stehen geblieben und hätten weiter so intensiv herum geschmust, wusste ich, dass mir das irgendwann egal geworden wäre und ich das einfach ausprobiert hätte. Aber ich fand es auf dem Bett einfach gemütlicher…
Da wir so enorm erregt waren, dauerte es nicht mehr lange, bis wir miteinander schliefen. Wir blieben dabei, dass Janine sich wieder auf den Rücken legte und auch hier stellte ich im Unterbewusstsein wieder fest, dass wir wieder gar nicht darüber sprachen, in welcher Position ich in sie eindringen sollte. Das Überziehen des Kondoms gelang mir immer noch nicht einwandfrei, sodass mir Janine wieder half. Ich vermutete leicht, dass sie darüber womöglich einen kleinen Scherz reißen würde, weil wir eben so vertraut waren, aber die Situation war so intim und Janine so sehr in einem Gefühlsrausch, dass sie wieder diese ernste Aura ausstrahlte, die ich in diesen sexuellen Dingen von ihr kannte. Ich spürte bei diesem Sex, dass ich mich etwas länger zurückhalten konnte, bevor mein Orgasmus unwiderruflich kam. Ich war im Nachhinein erstaunt, dass ich mich doch noch so lange zurückhalten konnte, weil mich Janine vorher eben schon so sehr anmachte. Ich spürte vor allem zum ersten Mal etwas, dass ich bisher nur bei ihr beobachten konnte: Ich wurde regelrecht gierig…
Ich hatte den Eindruck, dass Janine unseren Sex wieder sehr genoss. Ich wusste zwar noch immer nicht so genau, ob und wann sie einen Orgasmus hatte, aber es gab insgesamt mehrere Momente, in denen Janine so richtig intensiv reagierte, sodass ich vermutete, dass sie womöglich dabei gekommen sein konnte. Während sie beim ersten Mal einfach intensiv schnaufte und für einige Sekunden die Luft anhielt, krallte sie sich später mehrere Male wieder in meinen Rücken fest. Den Schmerz konnte ich glücklicherweise wieder unterdrücken, aber ich war mir sicher, dass sie mir auch dieses Mal wieder leicht blutige Kratzer hinzugefügt hatte. Der Schmerz war zwar unangenehm, aber ich konnte nicht abstreiten, dass es mich glücklich machte, als ich bemerkte, wie sehr Janine gerade unseren Sex genoss. Es machte mich zudem nur noch mehr an, sie so leidenschaftlich zu sehen.
Wir lagen eng aneinander gekuschelt und schwiegen erstaunlich lange. Ich hatte das Gefühl, dass wir das Kuscheln und die intime Nähe genießen wollten, ohne diese zum Beispiel mit weiteren Geräuschen wie Gesprächen zu unterbrechen. So ging das wirklich lange, während wir zwischendurch öfters das Unwetter draußen hörten. Es wurde immer stärker und das machte mir ein wenig Sorgen. Auch Janine schaute sehr besorgt, da sie ja deutlich mehr Angst als ich hatte.
Sie durchbrach unsere selbstauferlegte Stille, indem sie ganz leise sagte: „Das war richtig toll.“ – „Was genau meinst du?“ – „Na, alles. Ich hatte gehofft, dass wir an diesem Wochenende wieder miteinander schlafen. Ich… genieße das total.“ Sie kuschelte sich mit dem Kopf an meine Brust und sagte: „Dein Herz schlägt schon wieder ganz normal, wow. Mein Herz ist das ganze Gegenteil… Ich war, glaube ich, noch nie so erregt wie heute.“ Ich legte meinen Kopf an ihren Oberkörper und hörte, wie ihr Herz raste. Ich staunte: „Wie kommt das? Wir liegen doch hier schon lange so ruhig herum.“ – „Na ja… Ich bin einfach so richtig glücklich, dich zu haben und ich kriege einfach nicht genug von dir.“ Diese kurze Pause am Ende verunsicherte mich leicht und ich fragte: „Bekommst du… davon nicht genug?“ Ich griff einfach dreist nach ihren Brüsten und spürte, wie diese einfach weiterhin empfindlich waren. Mir war bereits bei unserem ersten Mal und auch bei den Schmusereien in den Wochen zuvor aufgefallen, dass ihre Brüste spürbar reagierten und sich fest anspannten, wenn es so richtig intensiv wurde. Janine zuckte bei meiner Berührung an ihren Brüsten zusammen, schloss direkt ihre Augen und sagte fast unversichert: „Kann… vielleicht sein?“ Ich fragte sie: „Möchtest du… noch mehr?“ – „Vielleicht?“ Sie sagte dieses Wort in einer absichtlich unfassbaren Tonhöhe, sodass wir kurz grinsen mussten und ich in ein Knutschen mit ihr überging. Ich spürte, dass meine Lust nicht mehr so ausgeprägt war und ich daher nicht mehr so einfach den Kopf ausschalten konnte, aber ich gab mich ihr so gut es ging hin. Janine wurde spürbar immer wilder und sie fragte in einem kurzen Moment: „Würdest du noch mal mit mir schlafen?“ Mir war meine ehrliche Antwort peinlich: „Schau selbst… Ich glaube, das reicht dafür nicht.“ Mein Penis war zwar mittlerweile wieder etwas steif, ich wusste aber, dass das nicht reichte. Janine befriedigte mich sehr, aber sie bemerkte auch, dass das nur wenig brachte und auf jeden Fall nicht für weiteren Sex reichte: „Mist. Würdest du…“ Sie sprach ihre Frage nicht vollständig aus. Ich erahnte auch so, was sie meinte. „Klar.“ Es war für mich wieder komisch, sie mit der Hand zu befriedigen. Ich brauchte auch definitiv etwas länger, bis ich überhaupt wieder ein Gefühl dafür entwickelt hatte. Aber das Ende vom Lied war, dass sich Janine ein weiteres Mal an mir festhielt und ich den Eindruck hatte, dass sie einen Orgasmus gehabt haben konnte. Ich wollte sogar noch bei ihr weitermachen, aber sie bremste mich aus, weil sie mich darum bat, aufzuhören, da sie mir sagte, dass sie nun ganz leichte Schmerzen im Intimbereich hatte und nicht wollte, dass es noch schlimmer wurde.
„Danke“, sagte Janine mir einige Minuten später. „Wofür danke?“ – „Na ja, du hast bei mir einfach weitergemacht, obwohl du selbst gar nichts mehr zurückbekommen hast.“ – „Dafür habe ich vorhin mit dir geschlafen, das war wirklich toll.“ – „Wirklich?“ – „Ja, klar. Du machst mich halt an.“ Wenige Sekunden später ergänzte ich: „Du musst das auch so sehen: Du hast mich allein damit angemacht, wie sehr du das genossen hast.“ Sie sah tatsächlich etwas verschämt aus und ich meinte: „Das war ein Kompliment. Ich fand das nicht schlimm. Mich hat es glücklich gemacht, dass du glücklich warst.“ – „Danke.“ Es entwickelte sich schon wieder eine kurze Knutscherei daraus. „Das… habe ich vorhin wirklich noch gebraucht.“, ergänzte Janine. „Habe ich bemerkt.“, schmunzelte ich. Sie boxte mich leicht gegen den Oberkörper und ich fragte: „Hat… es dir denn wirklich gefallen?“ – „Ja, es war echt toll. Aber…“ Ich horchte auf. „Dreh dich kurz.“ Sie rollte mich auf dem Bett zur Seite, weil sie meinen Rücken inspizierte. „Oh Gott.“ – „Sieht mein Rücken so schlimm aus?“ – „Nein?“ Sie verstellte erneut ihre Stimme in eine enorm hohe Tonlage. Ich schmunzelte, ahnte aber Schlimmes. „Ich habe dir wirklich ein paar heftige Kratzer hinzugefügt. Tut mir leid, Süßer. Ich kann mich manchmal nicht unter Kontrolle halten.“ – „Das habe ich gespürt.“ Sie kitzelte mich leicht, schmunzelte und sagte: „Ich versuche beim nächsten Mal mich woanders festzuhalten… vielleicht an der Matratze oder am Kissen oder so.“ – „Ist alles gut. Hauptsache, die Kratzer verheilen wieder.“ – „Die Kratzer vom letzten Mal sind auf jeden Fall alle weg. Gott sei Dank.“ Ich drehte mich zurück, gab ihr einen langen Kuss und sagte: „Ist wie gesagt alles gut. Ich freue mich einfach, dass es dir so sehr gefällt.“
Das Unwetter draußen wütete weiter und Janine bat mich, eine kleine Lampe anzuschalten, damit es etwas heller in ihrem Zimmer wurde. Die Kerzen spendeten nur relativ wenig Licht, sodass ich sie ausblies. Doch nach wenigen Minuten, in denen wir wieder in Ruhe auf ihrem Bett lagen, hörten wir ein lautes Knacken und das Licht, welches ich angeschaltet hatte, sprang einfach aus – Stromausfall.
Janine fühlte sich daraufhin noch unwohler, was ich nachvollziehen konnte. Sie meinte: „Kannst du bitte wieder die Kerzen anzünden?“ – „Bin dabei.“ Sie fragte mich danach: „Aber wieso hat denn das hier so laut geknackt, als das Licht ausging?“ – „Vielleicht ist eure Sicherung rausgeflogen. Ich kenne mich leider damit nicht aus, sodass wir bis morgen wohl ohne Licht auskommen müssen. Es kann aber auch durch den Wind draußen ein Strommast umgefallen sein, sodass ein Stadtteil davon betroffen ist… Ich weiß es halt auch nicht.“ – „Das gefällt mir überhaupt nicht.“ – „Wollen wir sicher gehen, dass in eurer Wohnung wirklich nichts passiert ist? Nicht, dass der Wind irgendwas angestellt hat.“ – „Na gut. Aber wir nehmen meine Taschenlampe!“ Ehrlich gesagt fand ich ihr Verhalten in dem Moment schon fast niedlich, weil sie – wie ein kleines Kind – Angst vor Sturm und der Dunkelheit hatte. Umso interessanter fand ich, dass Janine in einer Schublade ihres Schreibtischs tatsächlich eine kleine Taschenlampe liegen hatte. Als sie diese gerade griff, fragte ich sie: „Warum hast du eine Taschenlampe in deinem Zimmer?“ – „Ach, na ja, ich besitze die schon viele Jahre… Als ich klein war, habe ich mich einfach immer deutlich wohler gefühlt mit einer Taschenlampe.“ – „Warum hast du sie nicht einfach zu den anderen Haushaltssachen gelegt, du brauchst sie doch heute nicht mehr?“ – „Na ja…“ Ich spürte, ihr war die Antwort peinlich. „Ich habe mich irgendwie so daran gewöhnt, zu wissen, dass ich für den Fall der Fälle eine Lampe direkt bei mir habe.“ Ich schmunzelte leicht, worauf sie leicht grinsen musste – das konnte ich durch ihre nun angeschaltete Lampe sehen – und zu mir sagte: „Ich weiß, dass du das witzig findest, aber ich meine das schon ernst, ich habe früher wirklich richtig Angst vor der Dunkelheit gehabt.“ – „Wie lang ist das her?“ – „Da war ich 11 oder 12… Zumindest kann ich mich noch daran erinnern, dass ich da wirklich lange Zeit Albträume hatte.“ – „Wow. Aber hey, es ist doch ok, so eine Lampe bei sich zu haben. Ist denn jemals etwas passiert?“ – „Na ja…“ Mir rutschte das Herz ein bisschen in die Hose, weil ich Schlimmes befürchtete. „Als ich damals vom Tanzverein im Dunkeln nach Hause fuhr, habe ich bemerkt, dass mich ein alter Mann verfolgt hat… Der ist mir richtig lang hinterhergelaufen, aber ich war so froh, dass Papa mich abgeholt hat, als ich ihn angerufen habe und ihm das erzählt habe.“ – „Oh weh, entschuldige, dass ich das nicht gleich ernst genommen habe.“ – „Das konntest du nicht wissen. Außerdem hast du es ernst genommen, als ich mich bei euch nicht wohl gefühlt habe, du bist halt toll. Papa hat den Typen richtig laut angebrüllt und vertrieben… Ich war ihm so dankbar.“ – „Er war sicher ein toller Mensch.“ – „Seitdem hatte ich lange Zeit Angst im Dunkeln. Aber heute ist es wieder gut. Manchmal… fühle ich mich leicht im Dunkeln unwohl, zumindest, wenn ich ganz allein unterwegs bin.“ – „Aber… waren unsere Ausflüge im Dunkeln wirklich in Ordnung? Ich wollte dich nicht zu irgendwas zwingen, was-“ Sie unterbrach mich. „Unser Ausflug zu dem Berg, auf dem Papa die Ostersachen damals versteckt hat, war richtig schön, mache dir keine Sorgen. Wenn jemand bei mir ist, dem ich vertraue, habe ich überhaupt keine Angst im Dunkeln.“ – „Sag es mir bitte aber immer ehrlich, wenn du dich unwohl fühlen solltest, ok? Ich fühle mich jetzt richtig schlecht, dass ich dich damals zum Beispiel bei dem Horrorfilm so erschreckt habe …“ – „Ich sag es dir, keine Sorge. Was den Film betrifft: Auch wenn ich echt kurz richtig sauer war, nachdem du einfach so losgeschrien hast, wusste ich doch aber natürlich, dass du das nur aus Spaß gemacht hast, um mich zu ärgern und nicht, um mir ernsthaft Angst zu machen. Das ist was völlig anderes.“ – „Rufe mich auch sofort an, wenn du unterwegs bist und du das Gefühl hast, dass etwas nicht stimmt, ok?“ – „Na klar, Schatz.“
Sie küsste mich und wir gingen mit Janines Taschenlampe durch die Wohnung. Janine krallte sich etwas an meinem Arm fest, wodurch ich erst bemerkte, wie sehr sie sich gerade wirklich fürchtete. Ich wusste, dass Janine keine Sorge vor dem Wetter hatte, sie empfand einfach die gesamte Situation als gruselig. Wir gingen leider nur Schritt für Schritt – durch Janine ging es einfach nicht schneller – und schauten uns in der Wohnung um, wo wir, wie ich erwartete, nichts feststellten. Einzig und allein stellte Janine fest, dass auf dem Balkon einer der Plastikstühle herausgeflogen war. Melanie und sie vergaßen, diese Sachen nach innen zu nehmen oder draußen sicher zu befestigen, sodass der Wind diese nicht mitnehmen konnte. Bei dem Wetter, was in dem Moment herrschte, war es alles andere als klug, wenn Janine und ich die Sachen nach innen genommen hätten – ich wollte ehrlich gesagt auch gar nicht wissen, welche Kräfte der Sturm hatte. Es war in jedem Fall zu befürchten, dass womöglich auch noch ein weiterer Stuhl nach draußen fliegen konnte.
Wir standen nicht sonderlich lange im Wohnzimmer an der Balkontür, als wir plötzlich einen Blitz in seiner vollen Länge sahen und dieser ungefähr wenige Hunderte Meter von Janines Haus entfernt einschlug. Ich zuckte vor Schreck zusammen – wenn ich vor irgendwas Angst hatte, war es ein Gewitter – und Janine schrie los. Sie kniff mit voller Wucht in meinen Arm hinein – das tat echt weh – und klammerte sich so an mich, dass ich mich gar nicht mehr bewegen konnte. Direkt nach dem Blitz kam der Donner, den ich in dieser Lautstärke auch noch nie vernommen hatte. Ich zuckte ein zweites Mal zusammen, während Janine erneut meinen Arm malträtierte und ein zweites Mal laut aufschrie. Sie meinte: „Entschuldigung!“ Sie ergänzte schließlich: „Bitte lass uns wieder in mein Zimmer gehen!“ – „Den Vorschlag hätte ich jetzt auch gemacht.“ Wir gingen zügig wieder in ihr Zimmer und schlossen die Tür hinter uns. Janine vergrub sich unter unserer gemeinsamen Decke. Ich stellte fest, als ich darüber nachdachte, dass das Gewitter genau über uns hinweg ziehen musste. Da der Wohnzimmerbalkon und Janines Zimmerfenster genau in entgegen gesetzten Richtungen zeigten, bedeutete dies, dass wir das Gewitter von Janines Zimmer aus nochmals beobachten konnten, was wir aber bestimmt nicht wollten. Daher schlug ich Janine vor: „Ich würde sagen, wir machen deine Außenjalousien herunter und ziehen die Vorhänge davor. So bekommen wir nicht allzu viel vom Gewitter mit.“ – „Ja, das ist eine gute Idee.“, hörte ich von der Decke, unter der Janine verborgen lag, kommen. Sie fragte: „Würdest du das machen?“ – „Klar.“ Die Jalousie kam mir sehr gelegen, da ich dadurch die Blitze und den Rest drum herum nicht so wirklich mitbekam. Janine und ich hatten an diesem Abend einfach noch nicht daran gedacht, weil wir ja mit anderen Dingen beschäftigt waren…
Ich war wirklich erstaunt darüber, wie furchterfüllt Janine in diesen Momenten war. So ängstlich kannte ich sie nicht, selbst bei Gruselfilmen war sie nicht so. Ich wusste von ihr auch, dass sie mit Gewitter und Regen keine Probleme hatte, daher überraschte mich das Verhalten umso mehr. Abschließend ging ich zu Janine, die ich wenigstens dazu brachte, die Decke mit mir zu teilen und sich nicht komplett unter der Decke zu verstecken, da wir ja im Haus sicher waren und das Gewitter uns nichts anhaben konnte. Einzig und allein der Donner störte mich an einem Gewitter. Umso verwunderter war ich immer wieder darüber, dass viele Menschen das Spektakel am Himmel mochten, wenn nicht sogar liebten. Ich fragte Janine völlig ernsthaft und gleichzeitig liebevoll: „Hey, was ist los?“ – „Der Blitz gerade war richtig heftig… Das war mir gerade etwas zu viel.“ – „Aber sagtest du nicht, dass du Gewitter gerne beobachtest?“ – „Ja, eigentlich schon. Ich glaube, die Dunkelheit und so macht mich heute einfach fertig.“ – „Wahrscheinlich ist heute auch einfach viel passiert, oder?“ Ich schmunzelte leicht und Janine sagte: „Das… war ein wirklich krasser Abend, ja.“ Wir gaben uns unter der Decke einen kurzen Kuss, bis es wieder stark donnerte und wir zusammenzuckten.
Das Gewitter zog über uns herüber – den Donner hörte man glücklicherweise nur wenige Male – und ich bemerkte, dass Janine in meinen Armen eingeschlafen war. Ich befreite mich sanft aus ihrem Griff, blies die letzten Kerzen aus und legte mich auch schlafen, da ich von diesem Tag ganz schön geschafft war, obwohl er zu den schönsten der letzten vielen Wochen zählte.
Mitten in der Nacht wachte ich auf. Ich öffnete halbwegs meine Augen und wurde durch Licht geblendet. Janine ging gerade zu ihrem Schreibtisch und ich schaute zu ihr, wie sie das Licht ausschaltete. Ich fragte: „Kannst du nicht schlafen?“ – „Ich habe eben gedacht, dass du das Licht angelassen hast. Dadurch wurde ich nämlich wach.“ – „Nein, die Lampe ging doch vorhin gar nicht. Ich habe vorhin nur die Kerzen ausgemacht, ansonsten war alles aus.“ – „Verstehe ich nicht.“ – „Der Strom war doch weg und die Lampe ging nicht mehr. Jetzt wissen wir zumindest, dass der Strom wieder geht. Ich kann mich auch daran erinnern, als wir vorhin aus dem Balkonfenster geschaut haben, dass die anderen Häuser auch komplett dunkel waren, vermutlich war wirklich der Strom kurz ausgefallen.“ – „Ach so, krass… Aber gut, dass es jetzt wieder geht. Schlaf gut, Schatz…“ – „Du auch.“ Kurz darauf schlief ich wieder.
Am nächsten Tag erwachte ich erst gegen 12 Uhr. Als ich mich aufrichtete, bemerkte ich, dass meine Süße auch noch schlief, was ich wirklich erstaunlich fand. Normalerweise war sie diejenige, die von uns früher aufstand, wenn ich so lange schlief. Ich schlich mich leise aus dem Zimmer, machte mich kurz im Badezimmer frisch und ging in die Küche, wo ich das Frühstück vorbereitete. Während meiner Vorbereitung aß ich schon, sodass ich direkt anschließend mit einem Tablett in Janines Zimmer ging, wo sie sich gerade auf dem Bett streckte und ich sie mit einem Kuss „begrüßte“.
Sie fragte: „Wie spät ist es denn?“ – „Es ist bereits halb eins…“ – „So spät?“ – „Ja, leider.“ – „Wieso hast du mich denn nicht schon aufgeweckt?“ – „Du hast so süß geschlafen. Außerdem bin ich auch gerade erst seit einer halben Stunde wach.“ – „Hm.“ – „Und ich habe dich auch deswegen nicht aus dem Schlaf reißen wollen.“ Ich zeigte ihr das Tablett und sie lächelte. Wieder auf dem Bett küsste sie mich ausgiebiger. Auch diesen Moment genoss ich wieder sehr. Ich schaute ihr beim Essen zu und wir verbrachten somit noch einige Zeit, als plötzlich die Wohnungstür aufging und Melanie eintrat. Sie begrüßte uns rufend durch Janines Zimmertür. Wir riefen eine kurze Begrüßung zurück und hörten, dass sie den Raum wechselte und vermutlich ins Wohnzimmer ging.
Zum Nachmittag gegen 15 Uhr verabschiedete ich mich – wieder mit einem Zungenkuss, der uns viel zu sehr anmachte, sodass sie selbst sogar die Einleitung des Zungenkusses leicht bereute, weil wir eben keine weitere Nähe austauschen konnten… Es war zum Abschluss in jedem Fall wieder ein tolles Gefühl, mit dem ich nach Hause ging. Am Sonntag erledigte ich nur noch meine Hausaufgaben und entspannte am Abend, bevor ich schlafen ging. Als ich im Bett lag, konnte ich, wie bereits gewohnt, nur sehr schlecht einschlafen – der Wechsel von später zu früher Nachtruhe fiel mir anfangs immer schwer – sodass ich automatisch wieder ins Nachdenken verfiel und das gesamte Wochenende nochmals Revue passieren ließ.
Ich stellte fest, dass das vergangene Wochenende das wohl schönste war, was ich mit Janine bisher je hatte. Selbst wenn ich einiges an Geld ausgegeben hatte und ich für Janine einfach nur da war, zahlten die intimen und romantischen Momente sich für mich enorm aus. Ich spürte zudem auch, dass ich immer mehr an ihr hing. Je mehr solcher besonderen Momente ich mit ihr hatte, desto größer wurde mein Wunsch nach ihrer Nähe. Es war ein besonderes Gefühl, was ich für Janine hatte.